Waidmannslust. Wenn ab dem 5. August die S 1 im Bereich Reinickendorf wieder planmäßig fährt, hat die Bahn gerade die Hälfte ihrer Modernisierungsarbeiten zwischen den Stationen Waidmannslust und Frohnau absolviert.
Waidmannsluster Fahrgäste müssen sich vom 5. August an zudem auf eine Behinderung einstellen, die bis zum 10. Oktober dauern wird: Der erst Ende vergangenen Jahres wieder geöffnete Südwest-Zugang des S-Bahnhofs Waidmannslust wird dann erneut geschlossen. Grund ist laut Burkhard Ahlert, Bahn-Sprecher für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, der Neubau der Freitreppe zur Jean-Jaurès-Straße. Der zweite Zugang zum S-Bahnhof Waidmannslust war im Jahr des Mauerbaus 1961 zugemauert worden. Nach der Wiedervereinigung war eine Zeit lang geplant, den Fußgängertunnel unter der S-Bahn zu verfüllen. Der Bezirk setzte sich jedoch für die Wiederherstellung des zweiten Zugangs ein, der zugleich auch eine Fußgängerverbindung innerhalb von Waidmannslust ist.
Wenn die Treppe zur Jean-Jaurès-Straße wieder hergestellt ist, können sich die S-Bahn-Fahrer über weiteren Service freuen. Der nach der Wiederöffnung des Zugangs von vielen Fahrgästen vermisste Fahrkartenautomat plus Entwerter soll dann auch zur Verfügung stehen.
Die rund 150 000 Euro, die die neue Treppe kosten wird, kommen aus Bundesmitteln. Die Zahl ist zu vernachlässigen im Verhältnis zu den zehn Millionen Euro, die die Bahn in diesem und kommenden Jahr in die Grunderneuerung zwischen Schönholz und Frohnau steckt. Auf der acht Kilometer langen Strecke werden rund zehn Kilometer Gleis und Stromschiene sowie sechs Weichen im S-Bahnhof Waidmannslust ausgetauscht. Im kommenden Jahr wird der Schwerpunkt der Arbeiten zwischen Waidmannslust und Frohnau liegen.
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