Ausstellung im Bürgerbüro von Brigitte Lange
Was malen Kinder, die ihre Heimat verlassen haben? Malen sie überhaupt? Die Malerin Barbara Salome Trost hat von 2011 bis 2013 mit Flüchtlingskindern in einer Willkommensklasse einen Malkurs "Experimentelle Malerei" durchgeführt.
Dabei zeigte sich: Einige der Kinder haben traumatische Erlebnisse erfahren, die auf diese Weise sichtbar werden. Die meisten Kinder haben vorher noch nie gemalt. Zu Beginn des Malkurses schreiben sie ihren Namen, dann malen sie die Fahnen ihrer Länder und schließlich Häuser. Irgendwann beginnen sie frei zu malen.
In dieser Ausstellung werden 20 Bilder gezeigt, zusammengestellt von der Projektleiterin und Malerin Barbara Salome Trost. "Durch die Augen der Kinder bekommen wir einen intensiven Eindruck, was es bedeutet, sein Heimatland zu verlassen. Auf diese Weise können wir mitfühlen, und das ist sehr berührend", erklärt Brigitte Lange, SPD-Abgeordnete für den Wahlkreis Märkisches Viertel und Lübars. "Auch in Zukunft möchte ich im Bürgerbüro politische Anliegen mit Kunst verbinden, damit die Besucher über Sehen und Fühlen einen eigenen Zugang zum politischen Geschehen entwickeln können."
Am 12. Dezember sahen sich die Klassen 5b und 6c der Grundschule am Insulaner die Bilder an. Die Schüler zeigten sich unter anderem betroffen darüber, dass hier viele Kinder am Computer Kriegsspiele spielen, während zum Beispiel in Syrien Kinder einen realen Krieg erleben.
Autor:Christian Schindler aus Reinickendorf |
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