Parteien hoffen auf Vorschläge
Verkehr soll sicherer werden

Im Verkehrsausschuss der Bezirksverordneten haben alle Parteien zwei Anträgen von Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt, nach denen sich das Bezirksamt für mehr Verkehrssicherheit rund um den Waidmannsluster Damm einsetzen soll.

Trotz seines Namens führt der Waidmannsluster Damm nur in wenigen Bereichen durch den Wald. Er verbindet letztlich über den Zabel-Krüger-Damm Lübars mit Tegel und ist damit eine der wichtigsten Verkehrsadern im Norden des Bezirks. Er bringt nicht nur weit auseinander liegende Ortsteile zusammen, sondern nimmt auch noch den Verkehr von und zur Autobahn auf.

Für diese Aufgabe ist er eigentlich zu schmal. Viele Radfahrer scheuen ihn, weil ihnen Autos und Busse zu nahe kommen, oft auch riskante Überholmanöver fahren. Eine Erweiterung wird schwierig, da jetzt schon die Bebauung dicht an die Straße heranrückt und auch der Gehweg eng ist. Eine Umfahrung wiederum ist auch schwierig, weil sich der Verkehr dann in die engen Wohnstraßen von Waidmannslust verteilen würde – mit Belastungen für die Anwohner und längeren Fahrstrecken für die Autofahrer.

Die Initiative Waidmannslust setzt sich deswegen für Tempo 30 auf der Strecke ein. Doch wegen der überörtlichen Bedeutung gilt diese im Bezirksamt als so gut wie chancenlos, auch wenn dort jetzt schon sehr oft Stau herrscht.

Verkehrsplaner sind gefragt

Die Bündnisgrünen haben deswegen jetzt die Kreuzungen in den Blick genommen, die besonders stark frequentiert sind. Am Oraniendamm zieht das Einkaufszentrum Nordmeile Verkehr an, gegenüber am Waidmannsluster Damm der Obi-Baumarkt. Hier kommt auch der Verkehr aus Hermsdorf, Frohnau und dem Umland an. Welche Maßnahmen geeignet sind, hier für mehr Sicherheit zu sorgen, sagt der Antrag nicht. Gefragt sind hier vor allem die Verkehrsplaner des Senats, der konkrete Einfluss des Bezirksamtes ist überschaubar.

Gleiches gilt für die Kreuzung an der Jean-Jaurès-Straße. Die ist für Autofahrer eine beliebte Strecke in Richtung Wittenau und von dort zurück. Zugleich wird die Kreuzung von zahlreichen Fußgängern frequentiert, die von den Bussen aus Tegel und Lübars zum S-Bahnhof Waidmannslust und zurück möchten. Auch die Bewohner der Rollberge-Siedlung steigen hier von der S-Bahn um.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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