Morgens Schule, mittags Firma
Der 18-jährige Nicola Maisto steht im Finale des Startup-Teens-Wettbewerbs

Nikola Maisto mit seinen wichtigsten Arbeitsgeräten. | Foto: privat
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  • hochgeladen von Hendrik Stein

Die bisher letzte Erfolgsmeldung erreichte Nicola Maisto im Oktober. Beim Wettbewerb „Startup Teens“ hat er es mit seinem Beitrag ins Finale geschafft, weil er – wie alle Endrundenteilnehmer – die Jury überzeugt und außerdem von einer großen Fangemeinde geklickt wurde, wie es in der Glückwunschnachricht heißt.

Der 18-Jährige beschäftigte sich in der Sparte „Sciences & Health“ mit digitaler Optimierung, also besseren Abläufen in den Praxen von Zahnärzten und Zahntechnikern. Diesen Gewerbezweig kennt er ganz gut. Denn seine Eltern betreiben ein Dentallabor. Schon seit einigen Jahren geht er der Frage nach, wie Aufträge und einzelne Arbeitsschritte besser organisiert und damit Zeit und Geld gespart werden können. Erstes Ergebnis war eine inzwischen weiterentwickelte Software, deren Verkauf eine Säule seines Start-ups ist.

Auch bei seinem zweiten Standbein geht es um Effektivität und Passgenauigkeit. Maisto Design bietet Beratung und Hilfe auf dem Weg zum möglichst perfekten Online-Auftritt. Ziel ist es, mit seinen Angeboten möglichst weit vorne in Suchmaschinen zu landen. Dafür gebe es einige Parameter, sagt Nicola Maisto, ohne zu viel von seinem Geschäftsmodell zu verraten. Die Resonanz auf eine Internetseite sei ein Parameter, aber nicht immer der entscheidende. Ebenso wichtig wären bestimmte Formulierungen, Algorithmen und kompatible Codes. Ob seine Vorgaben Erfolg bringen, werde natürlich ständig überprüft. Und sollte das nicht der Fall sein, werde nachjustiert.

Für Laien klingt das wie eine Zauberformel, mit der Nicola Maisto professionell hantiert. Und das als gerade einmal volljähriger Firmenchef, der im kommenden Jahr sein Abitur machen will. Morgens Schüler, mittags Start-up – das ist seit zwei Jahren sein Alltag. Der IT-Bereich habe ihn früh interessiert, an seiner früheren Schule sei das auch stark gefördert worden. Warum also nicht aus eigenen Ideen ein Geschäftsmodell machen?

Dass er damit aber in einem Alter begann, in dem andere wahrscheinlich an vieles denken, aber nicht unbedingt an die berufliche Selbstständigkeit, scheint ihm durchaus bewusst zu sein. Sein Werdegang ist zwar nicht die Regel, aber auch nicht die große Ausnahme. Beim Startup-Teens-Wettbewerb haben bereits mehr als 3500 Schüler mitgemacht. Diese Gründer- und Jungunternehmerszene ist auch der Maßstab für Nicola Maisto. Er habe sein Geschäftsfeld ziemlich entspannt aufbauen können, findet er. Seine Kundschaft wachse stetig, aber überschaubar. Sie komme aus Reinickendorf, aus ganz Berlin, aber auch aus anderen Teilen Deutschlands und dem Ausland. Angelockt werden die Kunden in den meisten Fällen von seinem Online-Auftritt www.maisto-design.de, seiner Visitenkarte sozusagen. Kleine Gewerbetreibende befänden sich ebenso darunter wie größere Firmen. Je nach Bedarf offeriere er ein bestimmtes Leistungspaket. Er selbst sieht sich erst am Anfang der Karriereleiter und will vor allem noch vieles ausprobieren.

Das Finale des Startup-Teens-Wettbewerbs wird im kommenden Sommer in Berlin stattfinden. Bis dahin will Nicola Maisto beruflich noch einige Schritte weiter sein. Und wenn alles gut läuft, hat er bis dann auch seine schulische Reifeprüfung in der Tasche.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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