Gut für Körper, Geist und Seele
Berliner Forsten planen ein Waldgesundheitszentrum im Schuchardtweg
Viel Grün, viel frische Luft, viel Ruhe: Auf dem Areal der alten Revierförsterei Wannsee soll ein Waldgesundheitszentrum entstehen. Läuft alles nach Plan könnte es bereits 2023 eröffnen.
Der Grundgedanke sei, einen der Gesundheit förderlichen Ort mitten in der Natur des Waldes zu schaffen. Zielgruppe seien Menschen, ältere wie junge, die infolge chronischer Erkrankungen Therapieangebote erhalten. Auch die Regeneration nach Operationen oder Krankheiten könne wirksam unterstützt werden. Zudem gehe es um Wald- und Naturerlebnisse im Rahmen einer Gesundheitsvorsorge.
Dies teilte der Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz Stefan Tidow auf eine Anfrage der Grünen im Abgeordnetenhaus mit. Die Waldaufenthalte sollen von zertifizierten Therapeuten begleitet werden. Die Erholung in der Natur soll den Besuchern aber auch ohne fachliche Anleitung möglich sein. Damit wäre das Zentrum für qualifizierte Anbieter von passenden, gesundheitsfördernden Programmen attraktiv, erklärt Tidow.
Als Standort bietet sich die ehemalige, 2018 aufgegebene Revierförsterei Wannsee im Schuchardtweg 20 an. Im Haupthaus soll es einen Raum für Aktivitäten für bis zu 20 Personen geben. Dabei sei wichtig, dass sich die Nutzung störungsfrei in die Landschaft und die bewohnte Umgebung einfüge, erklärt Tidow.
„Es gibt in vielen Gemeinden bereits solche Gesundheitszentren, die gute Erfahrungen aufweisen können“, erläutert Derk Ehlert, Sprecher der Senatsumweltverwaltung. In der Hauptstadt sei das geplante Waldgesundheitszentrum das erste und etwas ganz Neues. Ehlert: „Ein Ort im Wald, wo die Kraft der Natur genutzt werden kann, gut für Körper, Geist und Seele.“
Die ehemalige Revierförsterei sei ein sehr geeigneter Standort, die Örtlichkeit biete sich nicht nur wegen des umgebenden Waldes an, sie sei auch gut mit dem Bus zu erreichen. „Das Gebäude muss natürlich ertüchtigt und gegebenenfalls saniert werden“, erklärt Ehlert. Geleitet werden soll das Zentrum nicht von den Berliner Forsten, sondern von einem freien Träger.
Die Finanzierung ist noch nicht gesichert. Sie könnte aus dem Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt (Siwa) erfolgen. „Es ist geplant, das Projekt in den Doppelhaushalt 2022/2023 einzustellen“, sagt Ehlert.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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