Geschenk für Steglitz-Zehlendorf
Bürgerstiftung übergibt Unesco-Welterbe-Schild
Für alle, die es noch nicht wissen: Park und Schloss Glienicke gehören zum Unesco-Welterbe. Um darauf deutlich hinzuweisen, stellt die Bürgerstiftung Steglitz-Zehlendorf am Donnerstag, 12. September, um 14 Uhr ein Schild auf.
Das Schild trägt die Aufschrift „Unesco-Welterbestätte, Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin, Schloss und Park Glienicke“. Es wird als Geschenk der Bürgerstiftung an den Bezirk an der Königstraße, zwischen Nikolskoer Weg und Schloss aufgestellt. Die Bürgerstiftung engagiert sich seit Jahren für den bezirklichen Teil des Ensembles an der Königstraße. Ziel ist es, das Weltkulturerbe "aufzuwecken" und dass das Gebäude und der Park gepflegt werden, sagt die Vorsitzende der Bürgerstiftung Karin Lau. Den kleineren Teil des Ensembles verwaltet die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG). Gemeinsam habe man im Jahr 2013 zur Veranstaltung „Marodes Weltkulturerbe und wie weiter?“ eingeladen. Der damals beklagte Sachverhalt: „Gebäude verfallen, sie haben Risse, das Mauerwerk ist feucht, der Verputz platzt ab. Aus dem Kurfürstentor wachsen Bäume.“ Vieles habe sich seit der Veranstaltung getan, aber Besucher wollten auch informiert werden, daher sei das Schild wichtig.
Zur besseren Information soll noch mehr getan werden. Die Grün Berlin GmbH plant ein Tourismus-Besucher-Zentrum (TBZ) Glienicke. Es soll im ehemaligen Wirtschaftshof entstehen. „Derzeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt und den einzubindenden Behörden die Erstellung der Bedarfsplanung“, erklärt Marcel Mattick, Referent von Bürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU). Diese Planung diene dann als Grundlage zur Erstellung der Bauplanungsunterlagen. Mit bauvorbereitenden Maßnahmen rechnet Mattick im kommenden Jahr. Die Kosten von rund 9,5 Millionen Euro sollen mit GRW-Mitteln (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) finanziert werden.
Der prekäre Zustand der Gebäude sei dem Bezirksamt bewusst, sagt Mattick. Es fehle aber seit Jahren an Geld und Personal. Deshalb soll der Landschaftspark mit Ausnahme der für das TBZ benötigten Gebäude des Wirtschaftshofes in die Verantwortung der SPSG übergehen. Der Bezirk stehe in Verhandlungen mit der Stiftung und der Senatskulturverwaltung.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.