Gute Aussichten für Raststätte Dreilinden
Leerstehende Raststätte hat neuen Besitzer

Für die ehemalige Raststätte Dreilinden gibt es wieder eine Zukunft: Das Autohaus König hat das geschichtsträchtige Gebäude gekauft. | Foto:  K. Rabe
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Nach jahrelangem Leerstand scheint es nun wieder eine Zukunft für die ehemalige Raststätte Dreilinden an der A 115 zu geben. Das Gebäude am einstigen Grenzübergang Checkpoint Bravo ist verkauft. Neuer Eigentümer ist das Berliner Autohaus König. Das Familienunternehmen will Dreilinden wieder zu dem machen, was es einst war: ein Wahrzeichen für Berlin und das „Tor zur Metropole“.

Die Raststätte Dreilinden liegt direkt an der A115, besser bekannt als Avus. Dieses historische und ikonische Objekt spielt in der Geschichte Berlins eine bedeutende Rolle und hat sich zu einem Symbol für die Mobilität und den Geist der Hauptstadt entwickelt. Eröffnet wurde die Raststätte mit Tankstelle, Gaststätte und Zollstelle 1973 nach den Plänen des Architekten Rainer Gerhard Rümmler. Von dort aus führte die Transitstrecke durch die ehemaligen DDR in Richtung Bayern und Niedersachsen. Das Restaurant in dem roten Pop-Art-Gebäude hatte damals 24 Stunden lang für Transitreisende geöffnet. Doch schon wenige Jahre später musste es schließen. Der Eigentümer ging pleite. Bis 2002 waren noch einige Büros des Zollamtes dort untergebracht, dann stand das Gebäude leer.

„Wir werden diesen Standort mit Vorsicht, dem gebührenden Respekt und unter den geltenden Denkmalschutzauflagen wiederherstellen“, versichert Dirk Steeger, Geschäftsführer der Autohaus König GmbH, die seit 1966 in zweiter Generation als Familienunternehmen und mit nunmehr über 80 Filialen zu den großen Autohandelsgruppen Deutschland gehört. Die ursprüngliche Architektur soll vollständig erhalten und wiederbelebt werden, so Steeger und ergänzt: „Wir stehen mit den Behörden in engem, konstruktiven Austausch und freuen uns auf die zukünftig Zusammenarbeit.“

Für die Zukunft der Immobilie hat das Unternehmen schon konkrete Pläne. Die Raststätte soll wieder zu einen Gastronomiebetrieb und Treffpunkt für Automobilbegeisterte werden. Zudem sollen Büro-, Meeting- und Eventräume geschaffen werden. Und natürlich dürfe an der A115 die DNA des Autohaus König nicht fehlen. „Wir möchten Dreilinden als Symbiose und Zeichen des Wandels auch hin zur E-Mobilität etablieren“, erklärt Steeger.

"Zeitloses Symbol für die Vielfalt
und Beweglichkeit Berlins“

Seit 2002 wechselte die Raststätte mehrmals den Besitzer. Eigentümer vor dem Autohaus König war der Unternehmer Werner Scharwächter. Der Chef einer Berliner Baumaschinen-Firma ersteigerte im Juni 2012 die Raststätte für zirka eine halbe Million Euro. Sein Plan: Aus dem insgesamt 5000 Quadratmeter großen Grundstück samt Gebäude sollte ein Lagerplatz für Baumaschinen werden. Das wurde vom Bezirksamt abgelehnt. Auch seine spätere Ideen, dort einen Ausstellungsort für chinesische Natursteine, einen Vergnügungspark oder eine Bootsausstellung aufzubauen, fanden keine Zustimmung und wurden nicht genehmigt. Erst sein Vorschlag, Dreilinden als Treff für Autoliebhaber zu etablieren und zu einem Oldtimerzentrum mit Werkstätten und Restaurant zu entwickeln, traf auf offene Ohren. Doch trotz Genehmigung passierte all die Jahre nichts. Dreilinden wurde zu einem „Lost Place“, der zunehmend dem Verfall preisgegeben war.

Das soll sich nun ändern. Dreilinden sei in einer sich ständig verändernden Stadt wie Berlin eine Konstante, die in Erinnerungen und Fotografien der Berliner fest verankert sei, begründet das Autohaus König in einer Pressemitteilung sein Interesse an der „ikonischen Raststätte“. „Als Ort des Innehaltens, der Begegnungen und des Geschichtenerzählens ist Dreilinden mehr als nur eine Autobahnraststätte. Sie ist ein kulturelles Erbe und ein zeitloses Symbol für die Vielfalt und Beweglichkeit Berlins“, heißt es darin.

Für die ehemalige Raststätte Dreilinden gibt es wieder eine Zukunft: Das Autohaus König hat das geschichtsträchtige Gebäude gekauft. | Foto:  K. Rabe
Die Autohaus König GmbH will als neuer Eigentümer das runde Gebäude wiederbeleben.  | Foto:  K. Rabe
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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