Schloss auf der Pfaueninsel muss schließen
Ruinen-Bau auf der Pfaueninsel wird umfassend saniert

Ab 20. August bleibt das Schloss auf der Pfaueninsel geschlossen.  | Foto: WikiCommons/Michal Lichota
  • Ab 20. August bleibt das Schloss auf der Pfaueninsel geschlossen. 
  • Foto: WikiCommons/Michal Lichota
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Sechs Jahre ist das Schlösschen auf der Pfaueninsel nicht zugänglich. Es stehen umfassende Sanierungsarbeiten an, denn das Gebäude ist stark vom Zahn der Zeit angegriffen. 

Die Pfaueninsel bleibt für Besucher offen, das Schloss aber ist ab Montag, 20. August, zu. Gutachter und Planer werden das Bauwerk vom Keller bis zum Dach auf Schadensursachen hin untersuchen. Anschließend können die notwendigen Maßnahmen beginnen. Die Dauer der Arbeiten ist darin begründet, dass nur in den Sommermonaten saniert werden kann. Dadurch sollen die empfindlichen, originalen Oberflächen in den Innenräumen geschont werden.

Der Landschaftspark Pfaueninsel und das Schloss sind Teil des Unesco-Weltkulturerbes „Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin“. König Friedrich Wilhelm II. ließ das Schloss vom Potsdamer Zimmermeister Johann Gottlieb Brendel 1794 bis 1795 als ländlichen Rückzugsort errichten. Der Bau sollte wie die romantische Kulisse einer Ruine wirken. Im Inneren hingegen entstanden im damals neuesten Stil gestaltete Schlossräume.

Das Besondere an dem Gebäude: Die Innenräume sind bis heute gänzlich unverändert erhalten, das ist einmalig in der Berlin-Brandenburgischen Kulturlandschaft.

Die Holzverschalung der Fachwerkaußenwände musste seit dem 19. Jahrhundert witterungsbedingt immer wieder ersetzt werden, zuletzt vor 45 Jahren. Diese Maßnahme wird auch jetzt bei der aktuellen Restaurierung fällig. Weitere Arbeiten sind unter anderem am Dach zu leisten, der Keller muss gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden, die Eisengussbrücke, die die beiden Schlosstürme verbindet, weist Korrosionsschäden auf. Nach den vorbereitenden Untersuchungen kommen eventuell weitere Maßnahmen hinzu.

Die Gesamtkosten für die Schloss-Sanierung liegen bei 4,2 Millionen Euro. Das Geld kommt aus dem Sonderinvestitionsprogramm 2, das der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg für die Bewahrung der Berliner und Brandenburger Schlösserlandschaft aufgelegt haben. Durch das Sonderinvestitionsprogramm 1 konnten bereits 38 Bauten und acht Parkanlagen instand gesetzt werden. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) hat für alle Sanierungsprojekte einen Masterplan aufgestellt.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 562× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 846× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 824× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.202× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.