Tourismus-Besucher-Zentrum im Park Klein-Glienicke geplant
Im Landschaftspark Klein-Glienicke entsteht in den nächsten Jahren das Tourismus-Besucher-Zentrum Glienicke. Dafür sollen drei denkmalgeschützte Gebäude aus dem Dornröschenschlaf geweckt werden. Die konkreten Planungen starten jetzt.
Die Remise, der Pferdestall und die ehemalige Konditorei sind für das Tourismus-Besucher-Zentrum (TBZ) vorgesehen. Das Ensemble, gegenüber vom Schloss Glienicke gelegen, ist rund 200 Jahre alt. Die landeseigene Grün Berlin GmbH wird das Projekt umsetzen, wie Reinhard Baumgarten, Leiter des Regionalmanagements (RM) Südwest, mitteilt. Diese Entscheidung geht auf einen gemeinsamen Beschluss des Bezirksamtes und der Senatsverwaltungen für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe zurück. Federführend wird der Bezirk sein. „Die Grün Berlin halten alle Beteiligten für am besten geeignet, die Baumaßnahmen umzusetzen. Das Unternehmen hat sich mit Projekten wie beispielsweise der Internationalen Gartenausstellung Berlin 2017 in Marzahn-Hellersdorf hervorgetan“, sagt Baumgarten. Das RM Südwest ist bei der bezirklichen Wirtschaftsförderung angesiedelt und koordiniert wirtschaftliche, wissenschaftliche und touristische Vorhaben.
Das TBZ Glienicke soll künftig Besucher über Schloss und Park Glienicke als Teil des Unesco-Welterbes Berlin-Brandenburg informieren, aber auch über die Bedeutung der Glienicker Brücke, die im Kalten Krieg eine Rolle beim Austausch von Agenten spielte. Darüber hinaus werden Remise, Stall und Konditorei wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Derzeit wird nur die Remise vom Bezirk als Wirtschaftshof genutzt.
Das Zentrum ist allerdings nur ein Teil des bezirklichen Tourismuskonzeptes, in dem es um Potenziale geht, die noch ausbaufähig sind, etwa die Entwicklung von Radrouten, die Vernetzung von Kulturorten wie Museen oder die Seen im Südwesten als Erlebnis- und Naturräume.
Das Tourismus-Besucher-Zentrum wird mit 9,5 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert. Bis 2020/21 soll das Projekt umgesetzt sein. „Wir wünschen uns, dass sich das gesamte Areal um das TBZ Glienicke zu einem Besuchermagneten entwickeln wird“, sagt Baumgarten.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.