Ausflug in royale Sommerfrische
Ausgewählte Stücke im Schloss Glienicke in Sonderpräsentation zu sehen

Geschichte und Geschichten über das Schloss Glienicke werden in einer aktuellen Präsentation erzählt.  | Foto:  SPSG/Hans Bach
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  • Geschichte und Geschichten über das Schloss Glienicke werden in einer aktuellen Präsentation erzählt.
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Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) zeigt derzeit im Schloss Glienicke eine besondere Ausstellung. Unter dem Titel „Glienicke entzückt mich“ sind ausgewählte Stücke aus einer Berliner Privatsammlung zu sehen. Die Präsentation kann noch bis zum 31. Oktober angesehen werden.

Anlass für die Schau ist der 200. Jahrestag der Inbesitznahme des Anwesens Glienicke durch Prinz Carl von Preußen (1801-1883). Die kleine Präsentation lenkt den Fokus auf das Leben in Glienicke. Kern der Ausstellung sind Exponate, die der Berliner Privatsammler Bernd Schmidt zusammengetragen hat. Hinzu kommen Stücke aus dem Bestand der SPSG.

Schon als junger Mann lässt Carl von Preußen, dritter Sohn von König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) und Königin Luise (1776-1810), das Anwesen nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zu einem Schloss umgestalten. Auch dem von Peter Joseph Lenné (1789-1866) gestalteten Garten widmet er große Aufmerksamkeit. Bis an sein Lebensende spielt der Sommersitz Glienicke eine besondere Rolle im Leben des Prinzen und seiner Familie.

Nach Theodor Hosemann: Prinz Carl von Preußen mit seiner Familie vor dem Schloss Glienicke um 1842 | Foto:  SPSG / Daniel Lindner
  • Nach Theodor Hosemann: Prinz Carl von Preußen mit seiner Familie vor dem Schloss Glienicke um 1842
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Carl und seine Frau Marie, geborene Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808-1877), verbringen viel Zeit in Glienicke. Sie gehen dort ihren jeweiligen Interessen nach und empfangen zahlreiche prominente Gäste. Meldebücher liefern Zeugnisse der Besuchs- und Festkultur. Eine besonders gern gesehene Besucherin ist Carls ältere Schwester Charlotte (1798-1860), spätere Zarin Alexandra Feodorowna von Russland. Die Geschwister pflegen einen intensiven Briefwechsel, aus dem einige Schreiben gezeigt werden können. Immer wieder schickt Charlotte Geschenke nach Glienicke, von denen manche noch heute vor Ort zu sehen sind. An prominenter Stelle steht beispielsweise im Garten die Brunnenplastik des „Milchmädchens“, über dessen lange Reise nach Glienicke die Briefe ebenfalls berichten. Gezeigt werden auch für das Prinzenpaar verfasste Gedichte über Glienicke. Anknüpfend daran haben die Besucher die Möglichkeit, ihre Eindrücke von Glienicke oder private Erinnerungen an den Ort zu teilen.

Die Sonderpräsentation „,Glienicke entzückt mich‘ – Ausgewählte Stücke aus einer Berliner Privatsammlung“ im Schloss Glienicke, Königstraße 36, ist bis zum 31. Oktober zu sehen. Sie ist im Rahmen der regulären Schlossführungen sowie in ausführlicheren Sonderführungen zugänglich. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17.30 Uhr, letzter Einlass ist 17 Uhr. Sonderführungen gibt es 19., 25., 31. Oktober. Sie beginnen jeweils um 14 Uhr. Die Tickets dafür kosten zehn Euro, ermäßigt acht Euro. Sonst kostet der Eintritt sechs Euro, ermäßigt fünf Euro.

Weitere Informationen gibt es unter www.spsg.de/aktuelles/ausstellung/glienicke-entzueckt-mich.

Geschichte und Geschichten über das Schloss Glienicke werden in einer aktuellen Präsentation erzählt.  | Foto:  SPSG/Hans Bach
Nach Theodor Hosemann: Prinz Carl von Preußen mit seiner Familie vor dem Schloss Glienicke um 1842 | Foto:  SPSG / Daniel Lindner
Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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