Spende für Liebermann-Garten
Denkmalstiftung unterstützt denkmalgerechte Revitalisierung des Nutzgartens
Terrassen, Blumenbeete und Heckengärten – so präsentiert sich der Garten hinter der Liebermann-Villa am Wannsee. Max Liebermann ließ das Grundstück am See von Albert Brodersen gestalten und es zu einem Werk der neuen Gartenkunst des 20. Jahrhunderts machen. Derzeit werden die Gartenareale am See und vor der Villa denkmalgerecht revitalisiert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt wiederholt das Vorhaben.
Das denkmalgeschützte Gebäude am Wannsee mit seinem Garten gehört zu den über 220 Objekten, die von der privaten DSD allein in Berlin gefördert werden. Das Geld kommt aus Spenden, Erträgen ihrer Treuhandstiftungen sowie aus Mitteln der Lotterie Glücksspirale. Beim Sommerfest am 31. Juli überbrachte Petra Möllenbrock vom Ortskuratorium Berlin der DSD den symbolischen Spendenscheck über 22 500 Euro und den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag.
Max Liebermann erwarb das 7000 Quadratmeter große Wassergrundstück in der Villenkolonie Alsen 1909. Er nutzte das Anwesen in der damals noch unberührten Seenlandschaft als Sommersitz. Der Liebermann-Garten wurde im Sinne einer Garten-Secession und im Gegensatz zu einem Englischen Garten gestaltet. Der Vordergarten wurde in drei Bereiche eingeteilt: Dem Gemüse- und Obstgarten folgt ein Blütenstaudengarten und ein mit Buchsbaumkugeln dekoriertes strenges Rasenparterre. Auch der seeseitige Gartenteil des 200 Meter langen Grundstücks wurde durch formal und räumlich zusammenhängende Gartenbereiche gebildet. Dort finden sich Terrassen, Blumenbeete und Heckengärten.
Im Frühjahr 2022 hat die Liebermann-Villa am Wannsee einen Spendenaufruf „Garten. Spende. Zukunft“ gestartet mit dem Ziel, Max Liebermanns Garten fit für die Zukunft zu machen und dringende Projekte umsetzen zu können. Seit dem sind zahlreiche Spenden eingegangen. Mit dem Geld konnten unter anderem das Bewässerungssystem nachhaltig erneuert werden, denn der Klimawandel macht auch vor dem Wannseer Anwesen nicht Halt. Zudem wurden die Buchsbäume, die von Schädlingen befallen waren, durch neue Varianten ersetzt. Und nach über 16 Jahren des Museumsbetriebs und über einer Million Besucher sind auch die Beete und Wege überarbeitet worden. Der Rosengarten wurde im vergangenen Jahr komplett überarbeitet und erstrahlt seit langer Zeit wieder in seiner vollen Pracht.
Bis Ende dieses Jahres sollen die Großprojekte im Liebermann-Garten abgeschlossen sein. Im Rahmen der Spendenaktion werden auch weiter Benefizführungen durch Liebermanns Garten mit dem Gärtner Sven Lieberenz angeboten. Die nächste findet am Donnerstag, 15. August, 13 Uhr, statt. Das Benefiz-Ticket kostet 25 Euro pro Person, der Eintritt ist darin enthalten.
Weitere Informationen und Termine gibt es auf liebermann-villa.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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