Josef Steiner in der Galerie Mutter Fourage

Akt, 1934, Öl auf Karton. | Foto: Mutter Fourage
2Bilder
  • Akt, 1934, Öl auf Karton.
  • Foto: Mutter Fourage
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Wannsee. Um den Maler Josef Steiner (1899-1977) dreht sich die aktuelle Ausstellung mit mehr als 70 Werken in der Galerie Mutter Fourage. Steiners Werk aus 50 Jahren Malerei ist heute weitestgehend in Vergessenheit geraten.

Steiner begann seine künstlerische Ausbildung in seiner Geburtsstadt München. 1921 setzte er sein Studium an der Berliner Akademie fort und schloss sich 1923 der Berliner Secession an. Er beteiligte sich am Berliner und Hamburger Ausstellungsleben.

Ab 1938 diskreditierten die Nationalsozialisten sein Werk als „entartet“. Steiner erhielt Berufsverbort und war zeitweilig in einem Konzentrationslager Interniert. Nach 1945 zog Steiner zurück nach München und arbeitet wieder als freischaffender Maler.

Sein Werk teilt sich in eine gegenständliche und eine informelle Kunst. Zunächst entstanden stark konturierte Akt- und Tierdarstellungen, gefolgt von Landschaftsgemälden, zu denen er auf Reisen nach Frankreich, Italien, in die Schweiz oder an die Ostsee angeregt wurde. Beeinflusst wurde er auch durch Vorbilder wie Picasso, oder Chagall.

Nach dem Zweiten Weltkrieg knüpfte Steiner an die Tendenzen des Informel (informelle Kunst) an und fand in Farben, Formen und Linien eine eigene Bildsprache. In seinem Spätwerk wendete er sich wieder der figürlichen Darstellung zu. Neben Ölgemälden schuf Steiner Gouachen, Aquarelle, Radierungen, Zeichnungen sowie Werke mit Materialcollagen.

Die Ausstellung „Josef Steiner – 50 Jahre Malerei – Von der Berliner Secession bis zum Informel“ gehört zur Reihe über vergessene Künstler der Berliner Secession und ist bis 1. Mai in der Galerie Mutter Fourage, Chausseestraße 15a, zu sehen. Öffnungszeiten: freitags 14-18, sonnabends und sonntags 12-17 Uhr und nach Vereinbarung unter  805 23 11,galerie@mutter-fourage.de, www.mutter-fourage.de. uma

Akt, 1934, Öl auf Karton. | Foto: Mutter Fourage
Auf Deck, 1969, Gouache auf Karton. | Foto: Mutter Fourage
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 588× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 873× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 847× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.225× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.