Liebermann-Villa: Zum Jubiläum ein Online-Quiz

Blick von der Café-Terrasse über die Heckengärten zum Wannsee. | Foto: Ulrike Martin
2Bilder
  • Blick von der Café-Terrasse über die Heckengärten zum Wannsee.
  • Foto: Ulrike Martin
  • hochgeladen von Ulrike Martin

Wannsee. Im April feiert das Museum in der Liebermann-Villa zehnjähriges Bestehen. Zum Jubiläum gibt es eine Sonderausstellung, ein Online-Quiz und einen Film.

Im April 2006 öffnete die Villa nach vier Jahren Rekonstruktion und Umbau erstmals ihre Türen. Vorausgegangen war eine jahrzehntelange Fremdnutzung als Krankenhaus, Wohnheim und Sportstätte.

Der Maler Max Liebermann (1847-1935) ließ die Villa 1910 errichten, nachdem er eines der letzten Grundstücke in der Villenkolonie Alsen erworben hatte – direkt am Wannsee gelegen, an der Seestraße 42, heute Colomierstraße 3. Er nutzte die Villa mit seiner Familie als Sommerhaus.

Die Nazis richteten später in dem Haus ein Lazarett ein. Es wurde Teil des Städtischen Krankenhauses Wannsee. 1951 erhielt Liebermanns in den USA lebende Tochter Käthe Riezler das Haus zurück. Ihre Tochter Maria White verkaufte die Villa 1958 an das Land Berlin. Nach Jahren des Leerstandes verpachtete der damalige Bezirk Zehlendorf die Villa an den Deutschen Unterwasser-Club (DUC).

1995 gründete sich dieLiebermann-Gesellschaft, die sich für die Villa als Liebermann-Museum einsetzte. Zwar stand das Haus bereits 1992 unter Denkmalschutz, der Pachtvertrag mit dem DUC wurde aber 1995 um weitere 20 Jahre verlängert.

2002 gelang es der Liebemann-Gesellschaft ein adäquates Grundstück für den Club zu finden. Die Gesellschaft begann mit der Restaurierung und Umwandlung der Villa in ein Museum – aus eigenen Mitteln und mit Unterstützung aus Wirtschaft und Kultur.

Im Mai 2006 konnte die Villa eröffnet werden. Seitdem besichtigten rund 850 000 Besucher das Werk des Malers und die von ihm angelegten Heckengärten, die allerdings erst 2014 vollständig wieder hergestellt waren. Zu der Rekonstruktion gehörte auch der historische Liebermann-Steg mit Aussichtsplattform auf dem Wasser.

Der Erhalt der Villa und der Gartenanlage wird durch die Mitgliedsbeiträger der Liebemann-Gesellschafter, Eintrittsgelder Spenden und Fördergeld finanziert. Unterstützung an den Kassen, bei den Führungen und im Garten bieten rund 120 ehrenamtliche Helfer.

Beim Online-Jubiläumsquiz winken Preise wie unter anderem ein Kaffeetrinken auf dem Liebermann-Steg und ein Sektempfang im Teepavillon. Ab 5. Juni gibt es sonntags Führungen durch die Sonderausstellung „Max Liebermann – Biergärten und Caféterrassen“ (bis 11. September). Bereits ab Mai wird der Film „10 Jahre Liebermann-Villa – Künstlerhaus, Museum und Garten“ zu sehen sein. uma

Mehr Informationen zum Programm unter  80 58 59 00, www.liebermann-villa.de.
Blick von der Café-Terrasse über die Heckengärten zum Wannsee. | Foto: Ulrike Martin
Der Weg zur Liebemann-Villa führt durch den abwechslungsreich angelegten Garten. | Foto: Ulrike Martin
Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

20 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.808× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.157× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.765× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.679× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.