Saisonabschluss in der Galerie Mutter Fourage
Wannsee. Bevor sich die Türen der Galerie Mutter Fourage zur Sommerpause schließen, sind Besucher noch zu zwei kulturellen Highlights eingeladen.
„Über den Klippen. Als ich Willy Brandt einmal zu Bett brachte“ ist ein autobiografischer Rückblick von Jürgen Kessler. Der Autor stellt das Buch am Sonnabend, 15. Juli, 20 Uhr in der Galerie an der Chausseestraße 15a vor. Die Erzählung einer Reise im Jahr 1976 liest sich zunächst wie das Psychogramm eines Jung-68ers in der Bundesrepublik auf der Suche nach Freundschaft, Liebe und Identität. Doch dann kommt es zu einer außergewöhnlichen Begegnung mit Willy Brandt auf der Insel Gozo und alles wird anders.
Kessler, Jahrgang 1949, studierte Jura, Journalistik und Betriebswirtschaft. Von 1969 bis 2002 arbeitete er für Hanns Dieter Hüsch, mit dem er ein Management für Künstler und Tourneen gründete. Seit 1998 ist er Geschäftsführer der Stiftung Deutsches Kabarettarchiv in Mainz. In seinem Buch fängt der Autor die Hoffnungen ein, die damals eine ganze Generation auf Willy Brandt setzte. Der Eintritt zur Lesung kostet zehn, ermäßigt acht Euro.
Zur Finissage der Ausstellung „Fugacités – Blick auf die Vergänglichkeit“ mit Fotografien von Richard Strauss und Raymond Loewenthal stehen am Sonntag, 16. Juli, ab 18 Uhr ein Film und ein Konzert auf dem Programm. Im Blickpunkt: eine kubanische Musikerfamilie. Das Duo Cello Capriccioso, bestehend aus dem kubanischen Cellisten Douglas Vistel und der Berliner Pianistin Almuth Kraußer-Vistel, nimmt Bezug auf die Kuba-Impressionen des Fotografen Jürgen Strauss. Die Musiker stimmen mit Klängen aus Lateinamerika auf den Dokumentarfilm „Cinquillo Cubano – Die kubanische Familie Vistel“ ein, der nach dem Konzert zu sehen ist.
Die Vistels, das sind Vater Daniel, Mutter Carmen und ihre neun Kinder. Der Film zeigt einen Blick in den Alltag und die Lebensumstände der Familie und in ihre Popularmusik, mit der die Vistels bekannt wurden. Ein pralles, vielfarbiges Sittengemälde der kubanischen Gesellschaft in den 1990er-Jahren erwartet die Zuschauer. Karten kosten 16, ermäßigt 13 Euro. uma
Tickets gibt es unter 805 23 11 und per Mail an karten@mutter-fourage.de.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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