Verfemte Künstler gegen Hitler
Wannsee: Liebermann-Villa zeigt Ausstellung „London 1938“ mit Exponaten der Originalschau

Max Liebermann porträtierte Albert Einstein um 1922. | Foto: © The Royal Society, London
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  • Max Liebermann porträtierte Albert Einstein um 1922.
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1938  wurde in London die Ausstellung „Twentieth Century German Art“ gezeigt. Sie war nicht nur die bis heute größte Schau der deutschen Moderne in England, sondern auch die internationale Antwort auf die Ausstellung „Entartete Kunst“ 1937 in München.

Rund 300 Meisterwerke waren in London zu sehen. Die Ausstellung war gleichzeitig ein Projekt, mit dem sich deutsche Emigranten und verfemte Künstler selbst zu Wort meldeten. Über 100 Exponate kamen von deutsch-jüdischen Unternehmen, Linkspolitikern und Künstlern, die Deutschland bereits verlassen hatten.

Zu sehen waren Gemälde von Wassily Kandinsky, Emil Nolde, Paula Modersohn-Becker, Oskar Kokoschka, Max Beckmann, Paul Klee, Otto Dix, Käthe Kollwitz und anderen. Max Liebermann war sehr gut vertreten, mindestens 22 Werke waren ausgestellt, darunter ein Porträt Albert Einsteins.

zum 80. Jahrestag dieses „Statements für die deutsche Kunst“ widmet die Liebermann-Villa eine Ausstellung, die mit 30 Exponaten der Original-Schau bestückt werden konnte. Sie werden zusammen mit Infos zu den Leihgebern des Jahres 1938 und der Resonanz der Ausstellung in Großbritannien und in NS-Deutschland präsentiert. Zudem ist ein wissenschaftlicher Katalog erschienen.

„London 1938 – Mit Kandinsky, Liebermann und Nolde gegen Hitler“ ist bis zum 14. Januar in der Liebermann-Villa, Colomierstraße 3, Mi bis Mo 11 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt fünf Euro. Das Selbstbildnis eines „entarteten“ Künstlers von Oskar Kokoschla entstand 1937. Ernst Ludwig Kirchner malte den Stafelalpweg in den Jahren 1918/1919.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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