Führungswechsel im Museum
Daniel Spanke ist neuer Direktor der Liebermann-Villa

Dr. Daniel Spanke übernimmt am 1. April die Leitung der Liebermann-Villa am Wannsee.  | Foto: Liebermann-Villa
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  • Dr. Daniel Spanke übernimmt am 1. April die Leitung der Liebermann-Villa am Wannsee.
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In der Liebermann-Villa am Wannsee gibt es eine neue Leitung. Dr. Daniel Spanke wird am 1. April das Amt des Direktors übernehmen. Gewählt wurde er vom Vorstand der Max-Liebermann-Gesellschaft.

Der 52-jährige Kunsthistoriker war zuletzt Direktor des Gustav-Lübcke-Museums im Hamm, davor Kurator an den Kunstmuseen in Bern und Stuttgart. „Daniel Spanke hat für das Kunstmuseum Stuttgart den Umbau des Wohnhauses von Otto Dix zum Museum Haus Dix konzipiert. Er bringt also entscheidende Erfahrungen für die Leitung unseres Künstlermuseums mit“, sagt Dr. Hans Gerhard Hannesen, Vorstandsvorsitzender der Liebermann-Gesellschaft.

Spanke sieht Herausforderungen und Chancen in der Liebermann-Villa. „Das Haus gehört von den Besucherzahlen her zu den größten Museen Deutschlands. Da gibt es aber einen Kontrast, nämlich zwischen der riesigen Aufmerksamkeit und Zuneigung, die das Haus genießt, und der schlanken Struktur des Museums mit einem sehr kleinen, hochmotivierten hauptberuflichen Team, den vielen, extrem engagierten Ehrenamtlichen und der begrenzten Fläche eines Lebensortes. In diesem Kontrast liegen Herausforderungen, die das Haus in der Museumslandschaft ziemlich einmalig machen.“ Davor habe er großen Respekt.

Lebensort einer Familie

Spanke kann sich vorstellen, neue Akzente in der Villa zu setzen. „Es sollte in der Gestaltung des Erdgeschosses noch deutlicher werden, dass die Villa der Lebensort einer Familie war. Max Liebermann, seine Frau Martha und die Tochter Käthe haben hier die Sommerfrische am Wannsee genossen.“

Auch Haus und Garten sollen mehr miteinander in Beziehung gesetzt werden. „Wir überlegen, ab und zu ein Kunstwerk im Garten zu inszenieren.“ An Ausstellungsthemen rund um Liebermann, den Impressionismus als Beginn der Moderne und die Berliner Secession werde es jedenfalls nicht mangeln.

Daniel Spanke wurde 1966 in Gelsenkirchen geboren, studierte Kunstgeschichte, Germanistik, und Klassische Archäologie in Bochum, Gießen, Marburg und Köln. Er bringt Leitungserfahrungen in kleineren und größeren Museen mit und ist ein Spezialist für die Kunst der Moderne.

Auf seine neue Tätigkeit in der Villa in der Colomierstraße 3 freut er sich. „Was soll man sich noch wünschen, wenn man den vielleicht schönsten Arbeitsplatz Berlins mit Blick über den Wannsee hat?“

Spanke löst Dr. Martin Faas ab, der seit April 2006 Direktor der Liebermann-Villa war. Damals öffnete die Villa nach vier Jahren Rekonstruktion und Umbau erstmals ihre Türen. Vorausgegangen war eine jahrzehntelange Fremdnutzung als Krankenhaus, Wohnheim und Sportstätte. Faas übernahm Anfang des Jahres das Amt des Direktors im Hessischen Landesmuseum Darmstadt.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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