Positionspapier vorgelegt
SPD, FDP und Grüne fordern die Rückübertragung von Heckeshorn
Eine Rückübertragung der Bauleitplanung für das Gelände der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn fordern Grüne, SPD und FDP im Südwesten. Dazu haben die Parteien ein Positionspapier erarbeitet.
Seit einem Jahr liegt das Planungsrecht für das Areal beim Senat. Unterkünfte für bis zu 600 weitere Geflüchtete sollen entstehen, über 100 leben bereits dort. Der Bezirk hatte diese Pläne mit der Begründung abgelehnt, die Anzahl der unterzubringenden Menschen sei wegen der fehlenden Infrastruktur zu hoch und den Ausbau als Gesundheitsstandort gefordert. Daraufhin hatte der Senat das Bebauungsplanverfahren an sich gezogen.
Das Bezirksamt soll sich jetzt beim Senat für die Rückübertragung des 13,5 Hektar großen Geländes einsetzen und selbst dessen Entwicklung übernehmen. Wie dabei vorzugehen sei, wird im Positionspapier aufgelistet.
Eine Forderung ist unter anderem, die vorhandene medizinische Struktur zu erhalten. Sie biete eine schnelle Möglichkeit, pflegebedürftige und traumatisierte Menschen mit und ohne Flüchtlingshintergrund unterzubringen. Ebenso sei die „besonders wertvolle Landschaft“ mit ihrem hohen Erholungswert zu erhalten.
„Das Verfahren zur Entwicklung des Geländes muss offen und transparent sein“, steht im Papier. In einen Konzept- und Realisierungswettbewerb sollen potenzielle Nutzer, Interessenten und Bürger einbezogen werden, ebenso die Ansätze eines 2018 von der Berliner Immobilien GmbH (BIM) und dem Bezirk entwickelten Konzeptes.
Die Planung soll auf der Grundlage des geltenden Flächennutzungsplans erfolgen. Darin ist das Gelände als Klinikstandort ausgewiesen. Die Parteien wünschen sich die Einbeziehung möglicher Nutzungen. Dazu gehören Pflegeeinrichtungen, eine Grundschule, die Erweiterung der Wannseeschule für Pflegeberufe und gesundheitsförderndes Wohnen.
Ein weiterer Punkt: Die BIM soll dem Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung mehrere Varianten zur Entwicklung des Areals vorlegen. Gemeinsam mit dem Ausschuss und den Anwohnern soll dann abgestimmt werden.
Die Lungenklinik Heckeshorn ist seit 2007 nicht mehr in Betrieb. Seit 2018 gilt ein Planungsstopp, denn auf dem Gelände leben schützenswerte Fledermäuse und Brutvögel.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.