Verordnete wollen die "Lichterfelde" auf der Havel behalten

Stillgelegt und festgezurrt am Wannseeanleger: Die "Lichterfelde" wollen CDU und Grüne gern als Bierschiff an der Havel erhalten. | Foto: M. Schmidt
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Wannsee. Die "Lichterfelde" soll am Wannsee bleiben. CDU und Grüne wollen laut einem Antrag die alte Fähre, die bis Ende 2013 jede Stunde nach Kladow fuhr, im Bezirk behalten.

Eigentümerin des 1896 als "Oberbürgermeister Zelle" vom Stapel gelaufenen Dampfers ist die Stern- und Kreisschiffahrt GmbH. Sie will die "Lichterfelde" als Bierschiff an den Müggelsee verlegen. Die mehrfach umgebaute Fähre, die bis Ende vergangenen Jahres auf der BVG-Linie F 10 zwischen Wannsee und Kladow pendelte, ist seit dem Winter am Anleger unterhalb des S-Bahnhofs Wannsee festgezurrt.Sie entspricht nicht mehr den technischen Anforderungen. Für den 20 Minuten langen Fährbetrieb über den Wannsee gibt es mittlerweile modernen Ersatz mit umweltfreundlichen Hybrid-Dieseln.

Doch der alte, tief im Wasser liegende Kahn braucht aus Sicht der Bezirksverordneten Sabine Lehmann-Brauns nicht nach Friedrichshagen zu schippern, um als Bierschiff zu dienen. Ebenso könnte das alte Binnenschiff als schwimmende Gastwirtschaft auch an der Unterhavel bleiben. "Die Fähre gehört zum Wannsee", sagt die CDU-Politikern. Sie stelle auch ein Stück Authentizität dar. "100 Jahre ist sie hier gefahren - warum können wir sie dann nicht behalten?", fragt Lehmann-Brauns.

Man brauchte bloß einen Pächter für die Restauration zu finden. Auch ein vom Bezirk ins Auge gefasstes Touristenbüro ließe sich dort einrichten.

Die "Lichterfelde" habe "Denkmalcharakter" und gehöre zu den "Impressionen, die den Wannsee über die Grenzen Berlins hinaus populär gemacht haben", sagt Lehmann-Brauns weiter. Am Wannseeanleger gibt es nach Ansicht der Ärztin immer genügend Wartende, die auf der umgebauten "Lichterfelde" einkehren könnten. Die alte Barkasse hat am Bug noch ein Freideck.

Nach dem Vorstoß der Bezirksverordneten soll das Bezirksamt sich an die "Stern- und Kreis" wenden. Doch die möchte zur "Lichterfelde" offenbar gar nichts sagen. "Zur Zukunft der "Lichterfelde" äußern wir uns öffentlich nicht", teilte Sten- und Kreis-Sprecherin Ines Werner mit. Wenige Monate nach ihrem Ruhestand scheint die "Lichterfelde" bereits nicht mehr für ihren Eigentümer zu existieren.

Martinus Schmidt / mst
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Lokalredaktion aus Mitte

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