350 historische Rosensorten zu sehen
Die 67 Hektar große Pfaueninsel, die der preußische König Friedrich Wilhelm II. 1793 erwarb, zeichnet sich durch einzigartige landschaftsgärtnerische Gestaltung sowie einen uralten Baumbestand aus. Gegenwärtig blühen hier mehr als 1000 Rosen. Rund 350 historische Sorten können bewundert werden. Im vergangenen Jahr kamen zu den 600 vorhandenen Hochstämmen 120 weitere hinzu. Deren Kugelformen sorgen zusammen mit den Rosenbüschen für eine einzigartige Blütenpracht. Zudem verzaubern die historischen Rosen mit einem Blütenduft, der den modernen Rosen fehlt.
Die Gärtner der Pfaueninsel sorgen dafür, dass sich die Rosen von ihrer schönsten Seite zeigen. Die Rosenpflege zählt zu den aufwendigsten gärtnerischen Kulturen, da die Pflanzen auf Trockenheit, zu hohe Feuchtigkeit, Schädlinge und Frost sehr empfindlich reagieren.
Der von Peter-Joseph Lenné 1821 auf der Pfaueninsel gestaltete Rosengarten war der erste seiner Art in Preußen. Die Anlage galt im 19. Jahrhundert als eine der eindrucksvollsten in Europa. Sie wurde 1989 umfangreich restauriert. Anlässlich des 200. Geburtstages Lennés entstand zugleich ein weiterer Rosengarten auf der Pfaueninsel. In diesem Schaugarten wurden die bis 1870 verfügbaren Rosen nach Klassen und Züchtungsjahr jeweils paarweise als Hochstamm und Busch gepflanzt. Hier sind über 300 Rosensorten zu bestaunen.
Im Rosen-Ergänzungsgarten wurde 2007 außerdem eine Wildrosensammlung von mehr als 50 Arten angelegt, um die Vielfalt der Vorfahren der heutigen Kulturrosen zu präsentieren.
Weitere Informationen sind in der von Michael Seiler verfassten Broschüre "Die Rosengärten auf der Pfaueninsel und in Charlottenhof" nachzulesen. sie ist für 4,90 Euro in den Museumsshops der SPSG erhältlich.
Auf die Pfaueninsel gelangt man über den Nikolskoer Weg nur mit Hilfe der Fähre. Sie fährt im Sommer stündlich 8 bis 21 Uhr oder bei Andrang nach Bedarf. Die Überfahrt kostet drei, ermäßigt 2,50 Euro.
Autor:Michael Kahle aus Mitte |
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