Begleitung auf dem letzten Weg
Diakonie Hospiz feiert 20-jähriges Bestehen
Vor 20 Jahren, im Januar 2003, wurde auf dem Gelände des Immanuel Krankenhauses Berlin an der Königstraße 62 in Wannsee das stationäre Diakonie Hospiz Wannsee mit 14 Plätzen eröffnet. Dort werden sterbende und schwer kranke Menschen ambulant auf der letzten Wegstrecke ihres Lebens begleitet.
Am 13. Januar 2003 nahm das Diakonie Hospiz Wannsee seinen ersten Gast stationär auf. Bereits sechs Jahre vor der Eröffnung des stationären Hospiz wurden dort sterbende Menschen betreut. 1996 gründeten der Evangelische Diakonieverein Zehlendorf und die Evangelisch-Freikirchliche Diakoniegemeinschaft Bethel das Bethel Hospiz Van-Delden als ambulantes Hospiz. Aus dieser Kooperation zwischen einem evangelisch-landeskirchlichen und einem baptistischen Träger entstand das erste ökumenische Hospiz Deutschlands.
Im stationären Hospiz erhalten jährlich rund 135 Menschen fachliche palliative sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung. Im ambulanten Hospiz unterstützen ehrenamtliche Sterbebegleiter jedes Jahr rund 500 Menschen am Ende ihres Lebens. 2012 kam noch der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Helios Klinikum Emil von Behring hinzu. Seit Juli 2021 gibt es auch eine Kooperation mit dem Krankenhaus Waldfriede.
„Wir blicken sehr dankbar auf 20 Jahre stationäres Diakonie Hospiz Wannsee zurück. Das sind viele Lebensgeschichten, jeden Tag neu“, sagt Geschäftsführer und Leiter Walther Seiler. Es sei ein Vorrecht, Menschen auf dem letzten Lebensweg begleiten zu können, erklärt Seiler und betont: „Was als Pionierarbeit begann, ist nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken.“ Sein Dank gilt besonders den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, die sich ihren Mitmenschen mit viel Einfühlungsvermögen und Liebe zuwenden.
Mit ihrem ganzheitlichen Angebot ermöglicht die Hospizarbeit bis zuletzt ein Leben in Würde. Neben der medizinischen Versorgung gibt es auch Seelsorge und viele weitere Angebote im Diakonie Hospiz. Dazu gehören unter anderem jahreszeitliche Feste und Konzerte, ein Tierbesuchsdienst, Kunsttherapie und ayurvedische Behandlungen sowie ein Ausflug mit einer Rikscha. Ein weiteres Anliegen ist die Trauerbegleitung der Angehörigen. Um das Angebot weiter aufrechterhalten zu können, ist das Hospiz auf Spenden angewiesen. Denn die Kostenträger erstatten nur 95 Prozent der Kosten. Fünf Prozent ihres Haushaltes müssen Hospize über Spenden bestreiten.
Weitere Informationen gibt es auf diakonie-hospiz-wannsee.de.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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