Sterbebegleitung und Hilfe zum Leben
Diakonie Hospiz Wannsee begeht 25-jähriges Jubiläum

Liebevolle Begleitung für schwer kranke und sterbende Menschen seit 25 Jahren. Eine Pflegekraft und ein Hospizgast auf der Terrasse des Diakonie Hospiz Wannsee.  | Foto:  Immanuel Albertinen Diakonie, Carolin Ubl
  • Liebevolle Begleitung für schwer kranke und sterbende Menschen seit 25 Jahren. Eine Pflegekraft und ein Hospizgast auf der Terrasse des Diakonie Hospiz Wannsee.
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Seit 25 Jahren begleitet das Diakonie Hospiz Wannsee schwerkranke und sterbende Menschen zu Hause, im Hospiz und im Krankenhaus. Rund 10 000 Menschen haben seitdem Sterbebegleitung erfahren.

Gegründet wurde das ambulante Hospiz am 1. Oktober 1996 vom Evangelischen Diakonieverein Zehlendorf und der Evangelisch-Freikirchlichen Diakoniegemeinschaft Bethel als Bethel Hospiz Van-Delden. Ziel war es, in einer Gesellschaft, die das Sterben tabuisiert und in Krankenhäuser verlagert hatte, ein würdevolles Abschied nehmen im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Jedes Jahr werden in der ambulanten Hospizarbeit rund 500 Menschen begleitet, beraten und unterstützt.

Im Januar 2003 wurde dann das stationäre Hospiz mit 14 Plätzen auf dem Gelände des Immanuel Krankenhauses Berlin an der Königstraße 62 B als Diakonie Hospiz Wannsee eröffnet. Jedes Jahr sind dort seitdem rund 135 schwer kranke und sterbende Menschen zu Gast und finden eine Herberge vor, die ihnen Geborgenheit, fachliche palliative Begleitung sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung anbietet.

2012 erweiterte das Diakonie Hospiz Wannsee sein Angebot auf die Begleitung und Beratung schwer kranker und sterbender Menschen und ihrer Angehörigen im Krankenhaus. Der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Helios Klinikum Emil von Behring berät bei Fragen zur ambulanten und stationären Hospizversorgung. Seit Juli 2021 kooperiert das Diakonie Hospiz Wannsee zudem mit dem Krankenhaus Waldfriede.

Das Anliegen der Hospizarbeit ist es, mit einem ganzheitlichen Angebot Menschen ein Leben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen. Dazu gehören neben der medizinischen Versorgung vielfältige Angebote, die das Leben ins Hospiz holen. Konzerte und jahreszeitliche Feste im großen Wohnzimmer gehören ebenso dazu wie ein Tierbesuchsdienst, Kunsttherapie und ayurvedische Behandlungen. Auch Ausflüge in der Rikscha und die Erfüllung letzter Wünsche ermöglicht das Hospiz mit verschiedenen Kooperationspartnern.

Aber auch Angehörige, Freunde und Hinterbliebene werden begleitet und bekommen Beratung und persönliche Zuwendung. Zur Trauerbegleitung gehören Angebote wie das Trauercafé, eine Trauergruppe und seelsorgerische Gespräche.

Das Diakonie Hospiz Wannsee hat rund 40 hauptamtliche und 130 ehrenamtliche Mitarbeiter. Die Ehrenamtlichen werden in einjährigen Kursen auf ihre Arbeit vorbereitet. 20 Ehrenamtliche haben eine Weiterbildung in Trauerbegleitung abgeschlossen.

Walther Seiler, Geschäftsführer und Leiter des Diakonie Hospiz Wannsee, blickt dankbar auf 25 Jahre Hospizarbeit im Südwesten Berlins zurück. „Was als Pionierarbeit begann, ist als wichtiges Angebot für ein Sterben in Würde und Leben bis zuletzt nicht mehr aus dem Gesundheitswesen wegzudenken“, sagte er anlässlich des Jubiläumsgottesdienstes. Er bedankte sich bei allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern, die sich mit viel Liebe und Einfühlungsvermögen ihren Mitmenschen zuwenden. Die Kollekte des Jubiläums-Gottesdienstes ging übrigens zugunsten der Hospizarbeit, die nur zu 95 Prozent durch die Kostenträger finanziert wird. Insgesamt wurden rund 1400 Euro gespendet.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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