Erste "Feuerprobe" bestanden
Wasserwacht des DRK rettete Segelboot noch vor Saisonbeginn am 1. Mai
Am 1. Mai ist die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin in die neue Saison gestartet. Bis zum 30. September werden rund 90 ehrenamtliche Helfer an allen Wochenenden und Feiertagen als Rettungsschwimmer oder im Streifendienst auf Booten unterwegs sein.
In den Sommerferien werden auch wochentags Zusatzschichten eingelegt, wenn die Badestellen an den Seen voll sind. Mit ihren insgesamt zehn Booten werden die DRK-Helfer in ihrem Einsatzgebiet Streife fahren. Es umfasst die Unterhavel – das ist der 16 Kilometer lange Flussabschnitt von der Schleuse in Spandau bis zur Glienicker Brücke, den Großen Wannsee, die Seenkette Kleiner Wannsee, Pohlsee, Stölpchensee und Griebnitzsee. Auch ein Teilstück des Teltowkanals gehört dazu.
„Unsere Wasserwacht ist für die kommenden Monate sehr gut vorbereitet. Die Boote sind zu Wasser gelassen und die Einsatzkräfte haben fleißig Fortbildungen absolviert“, sagt Lukas Meyer, Technischer Leiter der Wasserwacht Berlin. Auch wenn die wegen Corona geschlossenen Hallenbäder eine Ausbildung von neuen Einsatzkräften fast unmöglich machten, geht Meyer dennoch optimistisch in die bevorstehende Saison. Ein Großteil der Übungen hätte auf dem Trockenen stattgefunden und sich dabei auf medizinische und sanitätsdienstliche Themen konzentriert. Vor allem Maßnahmen zur Wiederbelebung gehörten zum regelmäßigen Training.
Der Übungsdienst findet auch weiter eingeschränkt statt. Übungen, die ein Unterschreiten des Mindestabstandes erforderlich machen, können nicht ausgeführt werden. „Die Wasserwacht hofft jetzt auf Durchimpfung und sinkende Inzidenzen“, sagt Pressesprecher Hendrik v. Quillfeldt.
Neben den zehn Booten stehen der Wasserwacht sieben Tauchgeräte und ein Sonargerät als Rettungsmittel zu Verfügung. Im vergangenen Jahr absolvierten die Wasserretter insgesamt 647 Einsätze. Dabei wurde 842 in Not geratenen Menschen geholfen. 422 Boote konnten aus Havariesituationen geborgen werden.
Eine „Feuerprobe“ gab es schon vor dem Saisonstart. „Am Wochenende vor Saisonbeginn wurde bereits ein großes Segelboot, das vom Kurs abgekommen war, gemeinsam mit der Wasserschutzpolizei davor bewahrt, auf Grund zu laufen“, berichtet Lukas Meyer, der sich auf die kommende Saison freut und allen Wassersportfreunden immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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