Trockenheit bedroht Baumbestand im Landschaftspark
Lebensgefahr durch umstürzende Bäume im Glienicker Park

Drei trockene Sommer in Folge haben den Bäumen in Berlin schwer zu schaffen gemacht. Besonders betroffen ist in Steglitz-Zehlendorf der Landschaftspark Glienicke. Zahlreiche Bäume zeigen weithin sichtbar erhebliche Trockenschäden.

Baumkronen sind vertrocknet und teilweise ganze Bäume vollständig abgestorben. Abbrechende Äste oder umstürzende Bäume stellen für die Parkbesucher eine akute Gefahr dar. Daher sind große Teile des Parks seit einem Jahr gesperrt. An diesem Zustand, so teilt das Bezirksamt jetzt mit, wird sich weiterhin nichts ändern. Die Schäden sind wesentlich größer als erwartet. Bei den Kontrollen des Grünflächenamtes wurden über 700 Bäume festgestellt, die akut beschädigt sind. Knapp 200 mussten bereits gefällt oder stark beschnitten werden. Hinzu kommen etwa 100 umgestürzte Bäume.

Welche langfristigen Folgen die extreme Trockenheit der vergangenen Jahre auf den wertvollen alten Baumbestand haben wird, sei noch immer nicht absehbar, heißt es aus dem Fachbereich Grünflächen. Durch den großen Wassermangel sind die Baumkronen stark eingetrocknet, weil bestimmte Kronenteile nicht mehr mit Wasser versorgt werden können. Die betroffenen Bäume sind geschwächt und somit auch anfälliger für Krankheiten, Schädlinge und Pilzbefall.

Das Bezirksamt ist für die Sicherheit in den Grün- und Erholungsanlagen verantwortlich. Der Landschaftspark Glienicke stellt dabei besondere Anforderungen. Er ist ein gärtnerisches Gesamtkunstwerk und Teil des Weltkulturerbes. Jeder Eingriff in das Schutzgut müsse genauestens abgewägt und auf Verhältnismäßigkeit geprüft werden. „Es können nicht alle Bäume einfach vorbeugend beschnitten werden, dass sie sicher sind“, teilt das Fachamt mit.

Um zumindest Teilflächen des Landschaftsparks für Besucher wieder erlebbar zu machen, werden derzeit Maßnahmen zur Gewährleitung der Verkehrssicherheit abgestimmt. Dabei gäbe es noch offenen Fragen und das Zeitfenster für eine ökologisch vertretbare Umsetzung sei klein. Bis ein Konzept mit Finanzierungsgrundlage steht, müsse die Umzäunung zur Absicherung bleiben. Das Bezirksamt appelliert an die Spaziergänger im Park, die Sicherheitsmaßnahmen zu respektieren. Das Betreten der abgesperrten Bereiche sei lebensgefährlich.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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