Die Wasserbüffel grasen wieder
Tiere weiden bereits zum 15. Mal auf der Berliner Pfaueninsel

Die Wasserbüffel haben auf der Pfaueninsel ihr Sommerdomizil bezogen. Unter anderem haben sich eine Kuh und ihr Kalb schon gut eingelebt.  | Foto:  SPSG/Jan Uhlig
  • Die Wasserbüffel haben auf der Pfaueninsel ihr Sommerdomizil bezogen. Unter anderem haben sich eine Kuh und ihr Kalb schon gut eingelebt.
  • Foto: SPSG/Jan Uhlig
  • hochgeladen von Karla Rabe

Auf der Pfaueninsel haben besondere Helfer ihre Arbeit aufgenommen. Eine kleine Gruppe Wasserbüffel ist den Sommer über für die Beweidung der feuchten Wiesenflächen auf der kleinen Insel im Wannsee zuständig.

Die Tiere absolvieren bereits im 15. Jahr ihren Job auf der Pfaueninsel. Zum ersten Mal bezogen die Tiere im Luisenjahr 2010 ihr Sommerdomizil und sorgten für die Pflege der insgesamt fünf Hektar großen Wiesen. Das Projekt der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hat sich als Alternative zur maschinellen Mahd bewährt und wird seitdem Jahr für Jahr fortgesetzt.

Die Wasserbüffel sollen die artenreichen Feuchtwiesen von Gehölzaufwuchs freihalten und damit seltene Pflanzenarten fördern. Durch den Verzicht von Maschinen auf der Fläche wird die Biodiversität erhöht.

Die Tiere stammen wie im Vorjahr vom Ökohof Gut Darß in Mecklenburg-Vorpommern. Es handelt sich um eine Kuh mit ihrem vier Wochen alten Kalb und um ein weibliches Jungtier. Die Wasserbüffel bringen den Besuchern zudem die frühere Weidenutzung der Pfaueninsel nahe. Vor allem im Bereich südlich der Meierei ist der landschaftliche Charakter seit mehr als 200 Jahren nahezu unverändert erhalten geblieben.

Die Pfaueninsel war Anfang des 19. Jahrhunderts ein königliches landwirtschaftliches Mustergut. Bereits ab 1801 bis zur Auflösung der Menagerie im Jahr 1842 wurden Wasserbüffel auf der Pfaueninsel am Büffelteich westlich der Meierei als Zootiere gehalten. Heute ist die Pfaueninsel ein wichtiges Naturschutzgebiet für bedrohte Flora und Fauna, zu deren Erhalt die Wasserbüffel wesentlich beitragen.

Die Tiere werden je nach Witterung voraussichtlich bis Ende Oktober auf der zirka drei Hektar großen Feuchtwiese sowie auf der östlich der Meierei gelegenen rund zwei Hektar großen Fläche zu sehen sein. Vielleicht bleiben die Tiere auch länger. Ausreichend Nahrung in Form von saftigen Gras ist zumindest vorhanden. Mitunter blieben die Tiere auch schon bis Anfang Dezember auf der Insel, weil die Bedingungen gut waren.

Die Pfaueninsel kann das ganze Jahr über besucht werden und ist bis Ende Oktober von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher können die Ruhe der Insel mit ihren Spazierwegen, rund 400 alten Eichen und dem ältesten Rosengarten Berlins genießen. Das Schloss ist derzeit wegen Sanierung geschlossen. Auf die Insel gelangt man mit der Insel-Fähre.

Weitere Infos zu Eintrittspreisen, Veranstaltungen und Führungen gibt es auf www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/pfaueninsel.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

32 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 676× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.343× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 1.000× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.441× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.344× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.