Butter für den König
Auf der Pfaueninsel dreht sich alles um das Thema Milchwirtschaft

Gekleidet wie zu Zeiten Friedrich Wilhelm III. schlagen diese Frauen Milchrahm zu Butter. | Foto: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten/SPSG
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Wie wurden Molkereiprodukte zu Zeiten Friedrich Wilhelms III. hergestellt? Besucher der Pfaueninsel können sich am Sonntag, 19. August, von 11 bis 18 Uhr darüber informieren.

Rund um die Meierei und am Pferdestall dreht sich alles um das Thema Milchwirtschaft.

Zu sehen ist, wie zum Beispiel Käse oder Butter entsteht, zudem werden die fertigen Produkte verkauft. Die Meierei kann besichtigt werden. Es gibt Sonderführungen, künstlerische Darbietungen und zahlreiche Marktstände werden aufgebaut. Nebenbei erfahren Neugierige, wieso der König, wenn er im Sommer in seinem Schloss auf der Pfaueninsel weilte, im Kuhstall anzutreffen war und gemeinsam mit seinen Kindern die Kühe melkte und Butter stampfte. Für diese Anlässe waren die Tiere selbstverständlich sauber und sogar wohlriechend parfümiert.

Ein König im Kuhstall

Ein König im Kuhstall? Möglich machte es das Zeitalter der Aufklärung. In Europa kam ein neues, naturverbundenes Denken auf. Landleben bedeutete Tugendhaftigkeit und Gesundheit. Den Adel zog es in die Natur. Mitte bis Ende des 18. Jahrhunderts kam der englische Landschaftsgarten auch auf dem europäischen Festland in Mode. Molkereien und Schäfereien luden zu ländlichem Vergnügen ein und die höfische Gesellschaft inszenierte auf Schmuckbauernhöfen bäuerliches Leben.

Zu dieser Zeit entstanden auf der Pfaueninsel das Schloss und die Meierei, beide wurden 1794/95 errichtet. Das Äußere der Meierei erinnert an eine verfallene Klosterruine. Im Erdgeschoss befindet sich der Kuhstall. In der Molkenstube ist noch heute das Butterfass zu sehen, mit dem die Gräfin Lichtenau, Geliebte von Friedrich II., dem Vater Friedrich Wilhelm III., Milchrahm zu Butter schlug. Auch hölzerne Butterformen in Pfauenform sind noch erhalten.

Der Eintritt inklusive Fährüberfahrt ab Pfaueninselchaussee kostet am 19. August sechs, ermäßigt fünf Euro.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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