Touris auf den Schäferberg?
CDU will Nutzung des Fernmeldeturms prüfen lassen
Kommt der Fernmeldeturm auf dem Schäferberg für ein Tourismusprojekt infrage? Die CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) will es wissen und hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
Das Bezirksamt soll prüfen lassen, ob der 1964 fertiggestellte und 212 Meter hohe Fernmeldeturm für eine touristische Nutzung erschlossen werden kann. Bisher ist er für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. In ihrem Antrag schlägt die Fraktion zudem vor, prüfen zu lassen, ob eine finanzielle Förderung, etwa durch Mittel der Europäischen Union, möglich wäre.
Der Fernmeldeturm wird als wichtiger Funkstandort für die Region genutzt, beispielsweise für die Rundfunkversorgung. Die Fraktion weist in ihrem Antrag aber daraufhin, dass die Sendetechnik durch technische Weiterentwicklungen immer effizienter geworden ist und weniger Flächen benötige. „Sie könnten touristischen Nutzungen zur Verfügung gestellt werden“, heißt es im Antrag. Eine Plattform könnte hergerichtet werden, von der aus ein Blick über Steglitz-Zehlendorf, das angrenzende Umland und sogar bis nach Berlin-Mitte möglich sei. Die Deutsche Funkturm, eine Tochter der Deutschen Telekom, betreibt den Turm und hat laut der CDU-Fraktion bereits Interesse am Tourismus-Projekt signalisiert. Er wird im Ausschuss für Stadtplanung und Wirtschaft am 9. Januar beraten.
Der Schäferberg im Düppeler Forst ist mit 103,2 Metern über Normalhöhennull die vierthöchste Erhebung in Berlin. Geologisch zählt der Berg zur Teltow-Hochfläche, die sich vor rund 20 000 Jahren in der Weichseleiszeit bildetet. Wer sich von der Königstraße aus auf den Weg macht, muss auf knapp zwei Kilometern etwa 40 Meter Höhenunterschied bewältigen, deshalb wird die Erhebung oft auch Kilometerberg genannt.
Autor:Ulrike Martin aus Neukölln |
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