Wasserbetriebe wollen Siedlung Wartenberg an die Kanalisation anschließen
Wartenberg. Ein Teil der Siedler in Wartenberg muss sein Abwasser privat wegschaffen. Das soll sich ändern: Jetzt wurden die Voraussetzungen für einen Anschluss an die Kanalisation geschaffen.
Was jahrelang unmöglich schien, ist nun in greifbare Nähe gerückt: Während die Anwohner der ersten drei Bauabschnitte der Siedlung Wartenberg ihre Abwässer in die Kanalisation einleiten, bleiben Anwohner zweier Bauabschnitte außen vor. Sie müssen die Gülle aus den eigens angelegten Gruben privat entsorgen. Das ist umständlich und teuer. Seit Jahren kämpfen die Anwohner deshalb um einen Anschluss an die Kanalisation.
Neben den im Verein Siedlergemeinschaft Wartenberg organisierten Anwohnern haben mit Danny Freymark (CDU) und Evrim Sommer (Die Linke) auch die örtlichen Landespolitiker Druck gemacht. Bislang schien es für die Berliner Wasserbetriebe nicht möglich, die 220 betroffenen Haushalte an die Kanalisation anzuschließen. Schuld ist wohl auch eine geologische Besonderheit. "Es gibt ein Schichtwasserproblem", erklärt Kay Joswig von den Wasserbetrieben. Im Gebiet dringe Wasser in die vorhandene Kanalisation ein. "Woher es kommt, darüber können wir nur mutmaßen. Es könnte Regenwasser sein, aber auch Schmutz- und Drainagewasser von den bebauten Grundstücken", sagt Joswig. Das für das Gebiet zuständige Pumpwerk im Fennpfuhlweg konnte bislang nur einen begrenzten Teil dieses Fremdwassers aufnehmen. "Auch deshalb konnte die Erschließung der weiteren Bauabschnitte nicht fortgeführt werden."
Vor kurzem wurde nun eine zusätzliche Pumpe installiert. "Auf diese Weise konnten wir die Leistung erheblich steigern", sagt Joswig. Ein zusätzliches Werk soll 2016 am Birkholzer Weg entstehen. Die Planungen für das Kompaktpumpwerk für 350 000 Euro seien bereits angeschoben.
Das mache nun auch eine Erschließung der restlichen Grundstücke in der Siedlung möglich: Der Bauabschnitt 4 soll im Oktober 2016 angeschlossen werden, informieren die Berliner Wasserbetriebe auf Anfrage der Berliner Woche.
Zu diesem Bauabschnitt gehören der Birkholzer Weg von der Nummer 115 bis zur Stadtgrenze sowie die Straße 7 von der Nummer 25 bis 52. Außerdem betroffen sind die Grundstücke in der Straße 8 von Nummer 23 bis 30. Bei Straße 9 sei die Lage noch unklar, heißt es seitens der Wasserbetriebe. Das Straßenland sei Privateigentum. Eine Zustimmung des Eigentümers liege noch nicht vor. Das Ende der Arbeiten in diesem Bereich ist für den Oktober 2017 vorgesehen.
Der Bauabschnitt 5 soll von März 2017 bis Juni 2018 umgesetzt werden. Dazu zählen Straße 2, Straße 5, Straße 6 von der Nummer 1 bis 43, Straße 7 von Nummer 1 bis 24 und schließlich Straße 8 von Nummer 1 bis 22. Mit dem Ende der Arbeiten wird im Juni 2018 gerechnet. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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