Heimat hat viele Gesichter

Vor ca. 30 Jahren habe ich in meinem Geburtsort eine Tanne gepflanzt. Heute hat sie eine stattliche Höhe von ca. fünf Metern erreicht. | Foto: Ilona Siebert
  • Vor ca. 30 Jahren habe ich in meinem Geburtsort eine Tanne gepflanzt. Heute hat sie eine stattliche Höhe von ca. fünf Metern erreicht.
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Heimat – war früher ein Wort für nur einen Ort, meistens war es der Geburtsort eines Menschen. Ich bin aus dem Umland von Berlin und habe dort gut 30 Jahre meines Lebens gelebt.

Dort habe ich meine Grundlagen für das Leben erhalten und erfahren. Behütete Kindheit, Schulzeit, Lehre, erste Liebe, enttäuschte Liebe, Arbeitsalltag und vieles mehr – alle ersten Erfahrungen habe ich dort erlebt und gelebt.

Mitte 30 bin ich dann bewußt nach Berlin gegangen, habe mich umorientiert vom Land in die Stadt. Das sind schon merkliche Unterschiede. Alles ist größer, anonymer, fremder und manchmal auch unpersönlich. Hier habe ich erneut Grundlagen schaffen müssen bzw. auf vorhandene Grundlagen aufbauen bzw. ausbauen, der Stadt entsprechend.

Inzwischen sind über 30 Jahren vergangen und ich bin immer noch in Berlin, wohne in dem schönen Bezirk Lichtenberg und fühle mich sehr wohl. Die umfangreichen Gelegenheiten, die sich in Berlin bieten für vielerlei Aktivitäten nutze ich gern.
Wenn ich von Heimat spreche, dann meine ich Berlin. Den Ort im Umland von Berlin bezeichne ich als meinen Geburtsort. Niemand kann sich seinen Geburtsort aussuchen. Viele Menschen bleiben dort für immer und diese haben dann nur diese eine Heimat.

Man kann auch eine völlig andere Heimat haben wenn man oft auf Reisen ist und ein Ort gefällt einem besonders gut, so dass man immer wieder hinfährt, weil vieles schon vertraut ist, so kann auch dieser als Heimat bzw. zweite Heimat bezeichnet werden.

Heimat hat für mich viele Gesichter und dort wo es mir gut geht ist meine Heimat.
Heimat ist ein weites Feld - und jeder Mensch definiert Heimat auf seine eigene Art und Weise, entsprechend seinen individuellen Erfahrungen.

Schlimm ist es, wenn jemand sagt, dass er heimatlos ist. Abschließend hoffe ich, dass die Flüchtlinge, die auf der Suche bzw. auf der Flucht sind auch ihre neue Heimat finden werden.

Dennoch habe ich in meinem Geburtsort vor ca. 30 Jahren eine kleine Tanne gepflanzt. Heute hat sie eine stattliche Höhe von ca. fünf Metern erreicht. Auf dem Foto ist sie zu sehen und der Block in dem ich mal gewohnt habe. Ilona Siebert

Die Beiträge zu anderen „Heimatgeschichten“ von unseren Lesern und Reportern finden Sie hier.
Autor:

Lokalredaktion aus Mitte

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