CSD in Berlin
Warum die Regenbogenfahnen wehen müssen

Am Samstag fand der CSD 2022 statt. In ungewohntem großen Umkreis des Brandenburger Tores in Berlin verteilten sich hunderttausende Lesben und Schwule um ihre Sichtbarkeit zu demonstrieren, ihr Recht auf das Leben und die Liebe einzufordern, die ihrem persönlichen Lebensplan entspricht und die ebenso an die vielen queeren Menschen erinnerten, denen eine solche öffentliche Freiheit und ein Leben ohne Angst und Repressalien in vielen Ländern der Welt noch immer verwehrt bleiben. Nach anfänglichem morgendlichen Regen besann sich auch das Wetter und ließ den ganzen Tag tausende Regenbogenfahnen in der Sonne leuchten, zum ersten Mal auch auf dem Reichstagsgebäude. Die Stimmung der feiernden Menschen hätte nicht besser sein können und machte mehr als deutlich, wie wichtig dieser Tag für die Menschen im allgemeinen und die Anderslebenden/-liebenden im besonderen ist. Noch immer ist Toleranz für viele Menschen nur ein Wort und die eigene Auffassung von Familienkonstellation wird als die einzig richtige angesehen. Es gibt immer noch über 70 Länder auf der Welt, in denen Homosexualität strafbar ist und auch bei uns in Deutschland erfahren viele von uns Queeren noch immer Ausgrenzung, körperliche Angriffe oder Schlimmeres. Die Zeit hat uns längst eingeholt. Die Welt entwickelt und verändert sich und mit ihr die Menschen. Der diesjährige Christopher-Street-Day war nicht nur ein Kampf für die Rechte der Lesben, Schwulen, Bi- und Intersexuellen Menschen, der Transgender und aller anderen queeren Menschen. Er setzte ein deutliches Zeichen gegen den Krieg, den Hass und gegen die Diskriminierung. Dinge, zu denen wir eine klare Haltung zeigen müssen. So lange auch nur eine Diskriminierung, ein Angriff, verbal oder handgreiflich erfolgt, so lange Menschen sich verstecken müssen, weil sie anders lieben und leben als die breite Masse, und solange irgendwo auf der Welt wegen ihrer sexuellen Orientierung Menschen verfolgt werden oder sterben müssen, solange ist der CSD nötig und solange müssen die Regenbogenfahnen wehen – immer und überall und weit sichtbar.

Autor:

Tom Mikow aus Wartenberg

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