36 Kanister im Teich: Illegal entsorgter Müll sorgt im Wartenberger Luch für Ärger
"Wer meint, er müsse in Naturschutzgebieten seinen Müll entsorgen, den erwarten hohe Strafen. Bei besonderer Schwere auch der Freiheitsentzug", warnt Wilfried Nünthel (CDU), Stadtrat für Stadtentwicklung und Umwelt. Die Kanister waren laut Bezirksamt offensichtlich seit längerer Zeit im Wasser geschwommen, einige hatten auch Lecks. Eine erste Begutachtung ergab, dass alle Kanister entweder leer oder nur mit Teichwasser gefüllt waren.
Welche Stoffe sich vorher in den Kanistern befunden hatten, konnte bislang nicht ermittelt werden. Zur Sicherheit wird das Teichwasser aber auf chemische Verunreinigungen untersucht. Die Kanister wurden mittlerweile umweltgerecht entsorgt.
Immer wieder wird in den Grünanlagen illegal Müll abgeladen. Um dies zu verhindern, haben Bezirksverordnete eine recht ungewöhnliche Ideen entwickelt. Die Grünen wollen Schilder aufstellen mit der Aufschrift "Liebe Bürgerinnen! Liebe Bürger! An dieser Stelle dürfen Sie über das Abladen von Gartenabfällen und Müll noch nicht einmal nachdenken!"
Der Bezirk prüft das Anliegen noch. Wilfried Nünthel glaubt jedoch, dass solch ein Schild "niemanden von einer illegalen Handlung abhalten wird, der sie begehen will". Zudem böten einzig die vorhandenen Grünanlagenschilder dem Ordnungsamt die Handhabe, bei illegaler Müllentsorgung einzuschreiten. Trotzdem werde über diesen und auch über den CDU-Vorschlag nachgedacht, mithilfe größerer Müllbehälter die Parkanlagen am Ober- und Orankesee sauberer zu halten.
Noch wird nach der Herkunft der im Wartenberger Luch gefundenen Kanister und dem illegalen Entsorger gefahndet. Das Bezirksamt ruft zu mehr Wachsamkeit. "Auf Hinweise aus der Bevölkerung sind wir angewiesen. Die Bürger können sich unter 902 96 63 61 beim Umwelt- und Naturschutzamt melden oder, vor allem abends und am Wochenende, beim Ordnungsamt oder der Polizei", so Wilfried Nünthel.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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