Gut für's Klima, schlecht für Mieter?
Der "Grüne Strom" von den Plattenbauten

Viele Wohnungsbaugesellschaften nutzen derzeit die Möglichkeit, die Flachdächer ihrer Plattenbauten für die Installation von Photovoltaikanlagen zu nutzen. Damit soll laut der Vermietungsgesellschaften klimaneutraler Strom umweltfreundlich durch Sonnenenergie erzeugt und an ihre Mieter weiterverkauft werden. Für Neubauten, und perspektivisch vermutlich auch für Neuvermietungen in den Bestandsbauten werden dafür entsprechende Angebote für den „Grün-Strom“ gemacht. Hört sich super an und wer verschließt sich schon davor, etwas für das Klima zu tun. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass gerade in diesen Plattenbauten überwiegend einkommensschwache Menschen bzw. die Untergrenze der sogenannten Mittelschicht leben. Für sie dürfte neben grünem Strom und dem Klimaaspekt vorrangig der Kostenfaktor zählen. Ihnen nützt der moralische Antrieb nämlich nichts, wenn das Geld nicht vorhanden ist, um das auch bezahlen zu können. Es bleibt also wieder einmal nur die Forderung an die Politik, diesen Strom zu subventionieren oder aber der Appell an die Vermieter, die Preise moderat zu halten. Ob das funktioniert, bleibt abzuwarten. Falls ja, kann man nur froh darüber sein. Falls aber nein, wird bezahlbarer Wohnraum trotz aller schöner Versuche weiter ein Wunschtraum bleiben.
Bild von senivpetro

Autor:

Tom Mikow aus Wartenberg

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