Wettlauf vorbei an kleinen Oasen
In der Kleingartenanlage Falkenhöhe Nord wird der 35. Geburtstag gefeiert
Am 24. Juni ab 9.30 Uhr startet die größte Laufveranstaltung im Norden des Bezirks: der Hohenschönhausener Gartenlauf.
Organisiert wird die Veranstaltung, die bereits zum 26. Mal stattfindet, vom Kleingartenverein Falkenhöhe Nord in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern, wie dem LC Ron Hill Berlin. Auf die Idee kam ursprünglich die Laufgruppe des Kleingartenvereins. „Gedacht war das anfangs nur für Leute aus unserer Anlage“, berichtet der Vorsitzende Gerd Schonknecht.
Nach und nach entwickelte sich der Gartenlauf aber zu einer immer größer werdenden Veranstaltung. „Inzwischen haben wir sogar Anmeldungen aus anderen Bundesländern, zum Beispiel aus Hessen“, so der Vereinsvorsitzende. Auch Politiker aus dem Bezirk laufen immer mal wieder mit. Unter anderem absolvierten schon Bürgermeister Martin Schaefer und Abgeordnetenhausmitglied Danny Freymark Gartenläufe, und letzterer wird wohl auch in diesem Jahr starten.
Der Hohenschönhausener Gartenlauf findet am Birkholzer Weg 112/Straße Nr. 3 statt. Gelaufen werden ab 9.30 Uhr zeitlich gestaffelt unterschiedliche Strecken vom 500-Meter-Lauf für Kinder, über den 1,1-Kilomenter-Lauf für Schüler und Einsteiger, den Berlin-Cup-Lauf über 5,7 Kilometer bis zum Elf-Kilometer-Lauf. Ab 14 Uhr können dann die Läufer und Zuschauer das Sportereignis bei einem gemütlichen Beisammensein ausklingen lassen. Im Rahmenprogramm wird unter anderem von der Sportjugend Berlin Kistenklettern angeboten und Annette Tunn lädt zum Pfeil- und Bogenschießen ein. Außerdem überraschen die Cheerleader des SV 1908 Grün-Weiß Ahrensfelde die Besucher mit ihrer Show. Alle Läufer können sich auf eine Sportpreis-Tombola freuen, die ebenfalls am Nachmittag stattfindet. Wer am Lauf teilnehmen möchte, muss sich auf www.hohenschoenhausener-gartenlauf.de anmelden.
Elpro als Träger
Am 1. Juli findet in der Kleingartenanlage Falkenhöhe Nord gleich die nächste Veranstaltung statt. Dann feiern die Kleingärtner nämlich das 35. Grünungsjubiläum ihrer Anlage. Entstanden ist diese auf einer früheren Ackerfläche, berichtet Waltraud Haensel, die stellvertretende Vereinsvorsitzende. 1987 feierte Berlin 750. Jubiläum. Der Ost-Berliner Magistrat genehmigte aus diesem Anlass Tausende neue Kleingärten.
Dafür wurden Flächen zur Verfügung gestellt und über die Volkseigenen Betriebe und den Verband der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) sollten diese Flächen parzelliert werden. Das fand nicht ganz uneigennützig statt. Mit dem Anbau von Obst und Gemüse in den Kleingärten konnte auch über Versorgungsengpässen hinweggeholfen werden. Zu den Betrieben, die für eine „Schirmherrschaft“ für eine neue Kleingartenanlage ausgewählt wurden, gehörte der VEB Elektroprojekt und Anlagenbau, kurz Elpro. Weitere Träger kamen hinzu.
Vor 35 Jahren begann dann die Umgestaltung des Ackers. Unter anderem war eine zentrale Wasser- und eine zentrale Stromversorgung zu installieren. Die Wege waren anzulegen und insgesamt 331 Parzellen in Größen von 300 bis 460 Quadratmeter abzustecken. In den Jahren 1990/91 fand eine rege Bautätigkeit statt. In dieser Zeit wurden die Gartenlauben in Größen von 17 bis 34 Quadratmetern auf den Parzellen aufgebaut.
Zwei Jahre Wartezeit
In den vergangenen über drei Jahrzehnten hat sich die Kleingartenanlage Falkenhöh Nord zu einem beliebten Ort der entspannten Gartenarbeit und Erholung entwickelt. Es sind überwiegend Familien, die hier gärtnern. Doch nach und nach findet auch ein Generationswechsel statt, vor allem aus Altersgründen. „Zurzeit haben wir eine Warteliste von rund 40 Interessenten“, berichtet Waltraud Haensel. „Die Wartezeit beträgt etwa zwei Jahre.“ Am 1. Juli wir nun aber erst einmal der 35. Geburtstag der Anlage gefeiert. Ab 15 Uhr gibt es ein Kuchenbuffet und um 18.30 Uhr wird das Fest auf der Festwiese offiziell eröffnet. Bis in den Abend hinein ist ein Showprogramm zu erleben, es kann getanzt werden und es gibt eine Tombola.
Mehr zum Kleingartenverein auf https://kgv-falkenhoehe-nord.de/bludit/
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.