Campus macht sich auf den Weg
Bezirksamt beschließt B-Plan für früheres Klinikgelände an Eschenallee

Das Bezirksamt hat den Bebauungsplan für das ehemalige Krankenhausgelände an der Eschenallee beschlossen. Dort soll in den kommenden Jahren ein Campus-Areal entstehen.

Das gut zwei Hektar große Areal zwischen Akazien-, Nussbaum- und Eschenallee soll Unterkünften für Flüchtlinge und Asylbewerber, Wohnhäusern für Studenten, Azubis, Senioren und Wohnungslosen sowie Kindertagesstätten Platz bieten. So hatte es das Bezirksamt seinerzeit angekündigt. Ein Bebauungsplan sollte das Areal darum als Sondergebiet festgesetzen. Diesen B-Plan hat das Bezirksamt für das ehemalige Krankenhausgelände nun beschlossen.

An der Eschenallee soll in den nächsten Jahren zusammen mit lokalen Akteuren ein Campus-Areal entwickelt werden, auf dem "sich Geflüchtete, Anwohner und Künstler treffen und austauschen sowie gemeinsame Projekte entwickeln können“, heißt es aus dem Bezirksamt. Die Aufgabe, diesen öffentlichen Ort zu entwickeln, übernehmen das Integrationsbüro des Bezirks und der Verein „More than Shelters“ als Träger, koordiniert und finanziell gefördert von der Robert-Bosch-Stiftung. „Der Bebauungsplan soll einen Ort schaffen, um die vielfältigen zivilgesellschaftlichen Projekte, die rund um das Bündnis 'Willkommen in Westend' entstanden sind, zu verfestigen und räumlich abzusichern“, erklärt Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Grüne). Der Bezirk sichere damit eine Infrastruktur für dauerhaftes zivilgesellschaftliches Engagement.

Der Entwurf zum B-Plan, der wie berichtet im beschleunigten Verfahren ohne eine Umweltprüfung aufgestellt wurde, lag im September 2019 im Stadtentwicklungsamt öffentlich aus. Bürger konnten sich beteiligen und ihre Meinung kundtun. Das Gelände der ehemaligen Psychiatrie wurde mit Ausnahme eines Grundstücks im Januar 2015 ins Sondervermögen Immobilien des Landes Berlin übertragen. Zwei Monate später nahm das damalige Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) zwei der zehn Bestandsgebäude als Notunterkünfte für Flüchtlinge in Betrieb, was im gutbürgerlichen Westend nicht ohne Proteste blieb. Dank des Einsatzes der Initiative „Willkommen in Westend“ beruhigte legte sich die Aufregung aber bald wieder. Das rund zwei Hektar große Areal gehörte früher zum Charité-Campus.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 579× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 862× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 838× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.217× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.