Ein Spielplatz für Eichkamp
Bürger und Bezirk stemmen gemeinsam ein Projekt

Dorothee Tannen und Uwe Neumann machen sich für einen Spielplatz am Mommsenstadion stark. Diese Fläche wurde ihnen vom Bezirk bereits zugesichert. Noch fehlt es an Spielgeräten. | Foto: Matthias Vogel
  • Dorothee Tannen und Uwe Neumann machen sich für einen Spielplatz am Mommsenstadion stark. Diese Fläche wurde ihnen vom Bezirk bereits zugesichert. Noch fehlt es an Spielgeräten.
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Viele Grundschulen und Kitas, dazu eine Behindertenwerkstatt – Nutznießer eines Spielplatzes gäbe es genug in der Eichkamp-Siedlung. Doch es gibt keinen. Bürger haben deshalb vor zwei Jahren das Heft in die Hand genommen. Und jetzt tut sich etwas.

Bereits unter der Ägide des ehemaligen Baustadtrats Marc Schulte (SPD) hatte sich der Siedlerverein Eichkamp beim Bezirk um ein Grundstück für einen Spielplatz bemüht, damals am Wäldchen zwischen der Hans-Rosenthal-Sportanlage und Kühler Weg. "Das blieb dann irgendwie liegen, wohl aus finanziellen Gründen und zum Schutze der Bäume", erinnert sich Uwe Neumann. Er gehört zu dem halben Dutzend Siedler, die auf Initiative zweier junger Mütter von Kindern im Spielplatzalter erneut Anlauf genommen haben. Es sieht so aus, als würde das neuerliche Engagement dieses Mal zum Ziel führen.

Denn nach anfänglichem Zögern hat der Bezirk ein großzügiges Grundstück an der Ecke Waldschulallee und Harbigstraße direkt neben dem Mommsenstadion locker gemacht. Das Fleckchen Wiese wurde bei Sportveranstaltungen und während diverser Messen als Parkfläche genutzt. Um ihre Absichten zu untermauern, hat die Verwaltung bereits einen hüfthohen Holzzaun aufgestellt, der nicht nur vorerst das Befahren, sondern später auch Kinder daran hindern soll, unvermittelt auf die Walschulallee zu laufen. Zur Anschubhilfe der Behörde zählen auch eine Doppelschaukel und zwei Bänke. „Es soll wohl auch noch Geld freigemacht werden, wie ich gehört habe“, sagt Neumann. Private Gönner steuerten eine Tischtennisplatte und eine Wippe bei.

Und nun wird es spannend: Bevor nämlich der Bezirk einen Bagger anrollen lässt, braucht es ein weiteres Spielgerät. „Erst dann hat der Spielplatz eine Größenordnung, bei der sich der Unterhalt für das Grünflächenamt lohnt“, berichtet Neumann. Die Wartung der Geräte und die Pflege muss das Bezirksamt übernehmen, für die Finanzierung der weiteren Geräte hatten sich der Siedlerverein Eichkamp und die Interessensgemeinschaft Siedlung Heerstraße, die ins Boot geholt wurde, als das Grundstück feststand, bereit erklärt. Deren Mitglied Dorothee Tannen beschrieb, was nun geschehen müsse: „Wir haben wieder ein bisschen Spendengeld in der Kasse, 1000 Euro brachte uns allein ein Wettbewerb der Sparkasse. Bei der Aktion Mensch haben wir uns auch beworben und der SC Charlottenburg hat ebenfalls seine Hilfe zugesagt. Aber wir brauchen noch mehr Unterstützung.“ Ein Turm mit Rutsche etwa, eine Nestschaukel oder gar eine Seilbahn schwebe dem Zusammenschluss vor. „Und so etwas kostet schon ein bisschen was“, weiß Neumann. Tannen, die den Spielplatz auch als dringend nötigen sozialen Begegnungspunkt sieht, hofft ein bisschen auf die Weihnachtszeit: „Wer etwas Gutes tun möchte, dessen Geld wäre hier gut angelegt.“ Viele junge Familien seien in jüngster Zeit zugezogen, für sie und den gesamten Kiez hoffen Tannen und Neumann nun, dass im kommenden Frühjahr mit den Bauarbeiten begonnen werden kann.

Wer die Realisierung des Spielplatzes unterstützen möchte, kann sich auf der für dieses Projekt angelegten Homepage hauseichkamp.de/unterstuetzung-fuer-den-spielplatz-eichkamp informieren und unter der E-Mail-Adresse spielplatz@siedlung-eichkamp.de Kontakt aufnehmen.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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