Büffeln für die Herkulesaufgabe
Neuer Studiengang „Soziale Arbeit und Sport“

Wer "Soziale Arbeit und Sport" studiert, hat beste berufliche Perspektiven, das sagt Klaus Böger, Präsident des Landessportbundes Berlin.  | Foto: Matthias Vogel
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Der Landessportbund Berlin (LSB) und die Deutsche Hochschule für Gesundheit und Sport (DHGS) haben am 22. August den neuen Studiengang „Soziale Arbeit und Sport“ präsentiert. Er wird ab 2019 angeboten und beide Institutionen sind sich sicher: Für die Absolventen bedeutet der Abschluss einen sicheren Arbeitsplatz.

Sieben Semester dauert das neue und in Deutschland erstmals angebotene Studium. Es ist als Bachelor-Studium angelegt, staatlich anerkannt und wissenschaftlich akkreditiert. Gebüffelt wird im „Blended Learning“ – pro Semester gibt es drei einwöchige Präsenzphasen, das restliche Wissen eignet man sich online sowie während eines Praxissemesters an. LSB-Präsident Klaus Böger sagte: „Die Absolventen werden erstklassig für einen Einsatz in der ganzen Breite der sozialen und sportlichen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet – und für diese Herkulesaufgabe dringend gesucht.“ Er sei überzeugt, dass Sport nicht nur für physische Stärke und Leistungsvermögen, sondern auch wichtig für die Persönlichkeitsprägung sei und damit positive Wirkung auf das gesellschaftliche Zusammenleben habe. Sport solle demnach verstärkt Einzug an alles sozialen Bildungseinrichtungen halten.

Die Idee für die „Innovation“, wie Böger das Studium nannte, basiert auf den Erfahrungen, die beide Partner mit dem Projekt „Berlin hat Talent“ gemacht haben. Es verfolgt das Ziel, die Drittklässler der Hauptstadt sportlich zu fördern und zu fordern. Jochen Zinner, Direktor des Instituts für Leistungssport und Trainerbildung an der DHGS, warf per Beamer noch einmal das Ergebnis des Projektes an die Wand: Die Fitness des Nachwuchs lässt zu wünschen übrig. Und er nannte die Einsatzgebiete für die Absolventen des neuen Studiengangs: Kinder- und Jugendarbeit in Vereinen, Ganztagsschulen Kindergärten, Jugendzentren und Jugendämtern, Arbeit als Trainer in Vereinen, Verbänden, Bewegungsfördergruppen oder an Olympiastützpunkten, mit Menschen mit Behinderungen, in der beruflichen Rehabilitation, mit älteren Menschen oder in Beratungsstellen für Migranten, Flüchtlinge oder Menschen in prekärer Lebenslage.

Man sei davon überzeugt, dass in diesen Bereichen Personal gesucht wird. Jetzt bestünde bereits dringender Bedarf und erst recht, wenn die ersten Absolventen in dreieinhalb Jahren die DHGS verlassen würden, so der Tenor. Keine unwichtige Einschätzung, der Studiengang an der privaten Hochschule kostet Gebühren im unteren fünfstelligen Bereich. Sven Felski, ehemaliger Eishockey-Profi und Vorstandsvorsitzender der Eisbären Juniors, sowie Bobpilotin und Olympiasiegerin von Pyeongchang 2018, Mariama Jamanka, waren zu Gast und begrüßten den vom LSB und der DHGS eingeschlagenen Weg. Jamanka: „Ich glaubem das ist ein wichtiger Studiengang, weil er das über den Sport hinausgehende Gefühl der Gemeinschaft mehr hervorhebt und sich als Trainer zusätzliches Wissen über Pädagogik aneignen lässt.“

Wer „Soziale Arbeit und Sport“ studieren möchte, braucht kein Abitur. Eine Ausbildung und eine dreijährige Berufserfahrung reichen als Zugangsvoraussetzung. Absolventen sind vom Senat als Sozialpädagogen anerkannt.

Weitere Informationen gibt es auf der DHGS-Homepage www.dhgs-hochschule.de

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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