Ein Herz für Ordnungshüte(r)
Andreas Skala hat fast 3000 Polizeihüte gesammelt

Andreas Skala vor seiner Polizeihut-Sammlung. Auf seiner linken Hand trägt er seine neueste Errungenschaft, einen Bobbyhelm der Metropolitan Police in London.  | Foto: Andreas Skala
2Bilder
  • Andreas Skala vor seiner Polizeihut-Sammlung. Auf seiner linken Hand trägt er seine neueste Errungenschaft, einen Bobbyhelm der Metropolitan Police in London.
  • Foto: Andreas Skala
  • hochgeladen von Matthias Vogel

Widmet sich Andreas Skala seinem Hobby, interessiert ihn nur noch, wer den Hut trug – bei Polizeieinsätzen auf der ganzen Welt, egal zu welcher Zeit. Fast 3000 verschiedene Kopfbedeckungen von Ordnungshütern hat er zusammengetragen. Ein Teil davon ist nun in einer Sonderausstellung im Museum des Vereins Westalliierte in Berlin, Olympischer Platz 7, zu bestaunen.

Andreas Skala ist 46 Jahre alt, arbeitet als Bundesrettungsrat für die Österreichische Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Berlin. Er lebt mit seiner Familie in Hennigsdorf. So weit, so normal. Außergewöhnlich ist seine Leidenschaft für Polizeikopfbedeckungen.

Seit 38 Jahren sammelt er sie. Sein erstes Stück, daran erinnert er sich noch sehr genau, war die Mütze seines Großvaters Franz Skala, der beim Arbeiter Samariter Bund arbeitete. Mittlerweile lagern bei ihm 2880 Mützen, Hüte und Helme von Polizisten. Das bescherte ihm einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Dazu kommen noch 300 Exemplare der Feuerwehr und des Militärs. Ihn fasziniere die Vielfalt der verschiedenen Ausführungen in Kombination mit den Farben, sagt er. „Es gibt ja runde und eckige Schirmmützen, Turbane, Basecaps, runde hohe Kepis aus Frankreich, Barette, Schiffchenmützen, Helme und Pickelhauben. Auffällig ist: Umso kleiner die Herkunftsländer sind, umso mehr werden silberfarbene und goldfarbene Stickereien für höhere Dienstgrade verwendet und umso bunter sind die Kopfbedeckungen.“

Familie hat Verständnis

Seine Sammelwut verschlingt Zeit und freilich auch Platz, aber Andreas Skala darf sich glücklich schätzen, seine Familie nimmt ihm das nicht krumm. Bester Beleg: Seine Ehe hält bereits 20 Jahre. „Meine Frau hat mich 1998 mit diesem Hobby kennengelernt. Ihre erste Frage war, warum ich so wenige Frauenmützen hätte. Und sie hat immer wieder Ideen, wie man die Sammlung noch besser präsentieren könnte“, sagt Skala. Seine 13-jährige Tochter fände sein Hobby manchmal etwas "merkwürdig", aber grundsätzlich "okay". „Einige meiner Kollegen haben ihr dann ab und an ein uniformiertes Stofftier, zumeist Polizei-Teddys, mitgebracht und damit war dann sowieso alles gut. Die weitesten dieser Mitbringsel stammen übrigens aus Australien, das war ein Koala-Bär, und aus Hongkong.“

Skala verfolgt konsequent seine Vorliebe, doch manchmal ist es auch umgekehrt, da verfolgt sie ihn. Kurz vor Ostern haben er und seine Liebsten an einer Harry Potter-Reisenach England teilgenommen. „Kurz zuvor hatte ich hier in Berlin Besuch eines Kollegen der Polizei Irlands. Dieser wiederum hat einen Freund in London. Mit dem habe ich mich dann in London getroffen und er schenkte mir für die Sammlung einen Bobbyhelm der Metropolitan Police.“

Ausstellung eröffnet am 13. Mai

Seit 2016 stellt ihm der Verein Westalliierte in Berlin Platz für seine Sammlung zur Verfügung. „Dankenswerterweise kostenlos“, sagt Skala. Die erste Ausstellung dort trug den Titel „Die Flughäfen Berlins – zivile und militärische Nutzung". Kürzlich wurde umgebaut und wegen der vielen Jubiläen in diesem Jahr das Thema geändert. „Meine Sonderausstellung bezieht sich auf 25 Jahre Abzug der alliierten Streitkräfte. Das Olympiastadion gehörte zum britischen Sektor und somit habe ich mich darauf konzentriert.“

Zu sehen sind Alltagsgegenstände, Schilder und Bilder der britischen Streitkräfte – und eben ihre Kopfbedeckungen, präsentiert von Skala. Die Eröffnung der Ausstellung „Angebaut – Abgezogen – Ausgestellt“ findet am Montag, 13. Mai, um 11 Uhr für geladene Gäste statt, ab 12 Uhr ist jedermann willkommen. Geöffnet ist das Museum des Vereins Westalliierte in Berlin, Olympischer Platz 7, mittwochs von 12 bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Andreas Skala vor seiner Polizeihut-Sammlung. Auf seiner linken Hand trägt er seine neueste Errungenschaft, einen Bobbyhelm der Metropolitan Police in London.  | Foto: Andreas Skala
Andreas Skala vor seiner Polizeihut-Sammlung. Auf seiner linken Hand trägt er seine neueste Errungenschaft, einen Bobbyhelm der Metropolitan Police in London.  | Foto: Foto: Privat
Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 855× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 369× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 700× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 777× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 351× gelesen
  • 1
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.