Zeugnisse der Industriekultur
Neue Radroute „Natur und Infrastruktur“

Das Wasserwerk im Ökowerk ist das älteste erhaltene in der Stadt und eine der Attraktionen der Route  | Foto:  Andreas Schmidt
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  • Das Wasserwerk im Ökowerk ist das älteste erhaltene in der Stadt und eine der Attraktionen der Route
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Das Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) lädt mit seinen „Radrouten der Industriekultur Berlin“ dazu ein, durch die Stadt zu radeln und dabei Originalschauplätze des Industriezeitalters zu entdecken. Zu den bisher fünf Themenrouten ist jetzt Nummer sechs dazu gekommen: Die neue Route heißt „Natur und Infrastruktur“ und führt vom S-Bahnhof Westkreuz bis zum S-Bahnhof Wannsee.

Die rund 23 Kilometer lange Strecke geht über Uferwege, Nebenstraßen und Radwege. Sie führt durch den Grunewald, erstreckt sich entlang der Havel bis zum Wannsee. Ganze 19 Sehenswürdigkeiten in den Stadtteilen Charlottenburg, Grunewald und Zehlendorf werden angefahren. Die neue Strecke sei die idyllischste aller Industriekultur-Routen durch Berlin, erklärt Antje Boshold, Projektkoordinatorin für die Fahrradrouten der Industriekultur Berlin. Nur wenige Kilometer nach dem Start am S-Bahnhof Westkreuz geht es mit dem Rad in den Grunewald die Havelchaussee entlang, dann führt die Strecke am Havelufer entlang vorbei an Stränden, Cafés und Aussichtspunkten bis zum S-Bahnhof Wannsee.

Eine Station der Route Nr. 6 ist die ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg. Heute befindet sich dort eine der weltweit größten Street-Art-Galerien.  | Foto:  K. Rabe
  • Eine Station der Route Nr. 6 ist die ehemalige Abhörstation auf dem Teufelsberg. Heute befindet sich dort eine der weltweit größten Street-Art-Galerien.
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Highlights auf der Tour sind neben dem 1930 konzipierten Berliner Messegelände samt Funkturm auch das Strandbad Wannsee und das 1931 eröffnete Haus des Rundfunks. Mit dem Wasserwerk Teufelssee aus dem Jahr 1871 liegt auch das älteste erhaltende Wasserwerk Berlins am Weg. Zuvor kann ein Abstecher auf den Teufelsberg zur ehemaligen Abhörstation der amerikanischen Alliierten gemacht werden.

Auch der Grunewald und die Havel selbst sind Teil der Industriegeschichte Berlins. Im Kalten Krieg beherbergte der Grunewald Schießplätze und Munitionsdepots. Bis heute gibt es dort einen Sprengplatz für Fundmunition. Die Havel gehörte schon im 17. Jahrhundert zu einem Netz an Wasserstraßen von überregionaler Bedeutung. Während der Berliner Luftbrücke 1948/49, bei der auch Wasserflugzeuge zum Einsatz kamen, avancierte sie sogar zur längsten Landebahn Berlins.

Auch zum Wasserwerk Beelitzhof kann ein Abstecher gemacht werden.  | Foto:  Berliner Wasserbetriebe
  • Auch zum Wasserwerk Beelitzhof kann ein Abstecher gemacht werden.
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Die Anreise zur Radroute „Natur und Infrastruktur“ ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dank S-Bahn-Anbindung unkompliziert. Alle Informationen zur neuen Route und ihren Sehenswürdigkeiten werden zum Start der Berliner Sommerferien ab 18. Juli auf industriekultur.berlin/erleben/fahrradrouten veröffentlicht. Dort gibt es auch Informationen zu allen anderen Fahrradrouten der Industriekultur Berlin.

Das Berliner Zentrum Industriekultur (bzi) ist eine Kooperation der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin sowie der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (Oberste Denkmalschutzbehörde Berlin). Es wird maßgeblich durch das Land Berlin finanziert und fachlich begleitet.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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