100 Jahre "Nosferatu"
Sonderausstellung der Nationalgalerie in der Sammlung Scharf-Gerstenberg
Friedrich Wilhelm Murnaus Stummfilm „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ feierte 1922 im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Premiere. Heute ist der Film längst Teil der Pop-Kultur. In der Sammlung Scharf-Gerstenberg ist jetzt eine Ausstellung zum Film zu sehen.
„Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu“ heißt die Sonderausstellung, die derzeit von der Nationalgalerie in der Sammlung Scharf-Gerstenberg gezeigt wird. In zahlreichen Horrorfilmen und selbst in der Fernsehserie „Die Simpsons“ wurde der Film thematisiert. Die Ausstellung widmet sich der Beziehung dieser Ikone des deutschen Stummfilms zur Bildenden Kunst.
Für André Breton war „Nosferatu“ so etwas wie ein surrealistisches Schlüsselwerk. Aber auch umgekehrt ist der Film nicht ohne kunsthistorische Vorbilder zu denken. So befinden sich in den Entwürfen für die Ausstattung Motive, die an die Radierungen Francisco de Goyas erinnern, an die Landschaften von Caspar David Friedrich oder an die phantastische Kunst und Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Anleihen sind außerdem bei Alfred Kubin, Stefan Eggeler oder Franz Sedlacek zu finden. Darüber hinaus wirft die Ausstellung einen Blick auf die Auswirkungen „Nosferatus“ im Bereich zeitgenössische Kunst und Alltagskultur.
Im Rahmen der Ausstellung findet ein Begleitprogramm unter anderem mit Vorträgen von Jürgen Müller, Frank Schmidt, Mark Benecke sowie Knut Elstermann und Kristina Jaspers statt. In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz gibt es zudem einmal monatlich die Möglichkeit, in der Remise des Museums Blut zu spenden. Zu sehen ist sie bis zum 23. April in der Sammlung Scharf-Gerstenberg, Schloßstraße 70. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Sonnabend und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt sechs Euro.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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