Herbstzauber in der Preußenallee
Straßenfest und Wahlparty mit Kunsthandwerk und Livemusik
Am letzten Septemberwochenende verwandelt sich die Preußenallee wieder in eine große Party-Meile. Das diesjährige Kiezfest „Herbstzauber“ wird in diesem Jahr anlässlich der Wahlen zur „Wahlparty in Westend“. Doch nicht die Parteien stehen im Mittelpunkt, sondern wie immer die Bürger selbst.
An beiden Tagen gibt es jede Menge Kultur, Kleinkunst und Kunsthandwerk: Bands spielen live für Alt und Jung und auf der Kunsthandwerkermeile bieten über 70 Künstler und Handwerker ihre Produkte an und lassen sich bei der Arbeit über die Schulter schauen. Am Sonntag werden die Besucher zudem über die aktuellen Hochrechnungen zur Bundestagswahl informiert.
Comedy und Mucke aus dem Einkaufswagen
An Sonnabend und Sonntag ziehen die „Four Shops“ übers Pflaster und liefern eine funkige Comedyshow mit Musik aus den 70ern und Themen von heute. Das ungewöhnliche Quartett ist ein wenig anders als andere. Alles, was die Gruppe braucht, passt in einen Einkaufswagen – inklusive Schlagzeug, Beschallung, Stromversorgung und Schlagzeuger. Ob Songs von Stevie Wonder oder The Temptations – wenn das Schlagzeug anrollt, kommt auch das Publikum in Bewegung. Zur „Mucke“ gibt es kleine Comedy-Einlagen.
Aus Spaß am Singen
Der Chor „Die Kinder“ singt am Sonnabend ab 17 Uhr und am Sonntag ab 14 Uhr. Mit ihrem Auftritt zeigen die Mädchen und Jungen, was sie in der Hasenschule gelernt haben: nämlich Selbstvertrauen, Lebensfreude und neuen Mut. Dabei muss ein Kind nicht unbedingt singen können. Es geht vielmehr um den Spaß beim Singen und das Miteinander. Die Choreltern sind ebenfalls Teil des Gefüges und spielen zum Teil im Orchester mit.
Louisiana-Feeling kommt bei der Cajun- und Zydeco-Band „Colinda“ am Sonnabend um 19 Uhr auf. Die Berliner Band spielt in der Besetzung mit Geige, Akkordeon, Gitarre und Waschbrett, verbreitet mit Blues- und Boogie-Rhythmus Partystimmung und bringt mit Walzer und Polkas den Bär zum Steppen.
Straßenkünstler mit Flohdame
Ein richtiger Straßenkünstler ist Gilbert, le Saltimbanque de Paradis – was so viel heißt wie „der Gaukler vom Paradies“. Gilbert kommt aus Frankreich und gilt als einer der letzten Vertreter jener fast ausgestorbenen Spezies von Artisten, die mit ihren Darbietungen auf der Straße ihr Publikum in den Bann ziehen. Er überrascht mit Zaubertricks und komischen Nummern und wird begleitet von der kleinen Flohdame Fifine, die mit waghalsigem Salto von einem hohen Turm ins Wasserbecken springt. Wie es sich für einen richtigen Gaukler gehört, kann Gilbert auch Feuer spucken. Der Künstler hat übrigens schon vor dem Pariser Centre Pombidou die Straßenartistenszene organisiert und mit vielen Großen dieser Welt wie Audrey Hephurn, Anthony Perkins oder den BeeGees gearbeitet.
Der „Herbstzauber in Westend“ wird vom Verein Family & Friends organisiert. Das Fest findet am Sonnabend, 25. September, von 12 bis 23 Uhr und am Sonntag, 26. September, von 12 bis 20 Uhr auf der Preußenallee statt. Zu erreichen ist das Fest am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über den U-Bahnhof Neu-Westend oder den S-Bahnhof Heerstraße sowie die Buslinien 104, M49 und X34.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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