Senat und Bezirk einigen sich
Mommsenstadion wird Trainingsstätte für die EM und fit für die Dritte Liga
Nach langem Streit haben sich die Senatsverwaltung für Inneres und Sport und der Bezirk geeinigt: Das Mommsenstadion wird für die Fußball-Europameisterschaft in diesem Sommer schon vor dem Anpfiff des ersten Meisterschaftsspiels als Trainingsstätte zur Verfügung stehen. Künftig soll das Stadion auch Austragungsort für Spiele der Dritten Fußball-Liga sein und das schon ab der Saison 2024/25.
Bis dahin sollen alle entsprechenden Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erfüllt werden. Darauf verständigten sich Bezirk und Senatsverwaltung in einem Memorandum, das am 25. Januar unterzeichnet wurde. Auch an den Breiten-, Leistungs- und Spitzensport wurde gedacht. Unter anderem ist in der Vereinbarung verankert, die Leichtathletikanlagen nebst Beleuchtung zu ertüchtigen. Ebenso festgeschrieben ist der Bedarf an zwölf Umkleidekabinen sowie die Priorisierung des Baus einer Typensporthalle. Diese Maßnahmen sollen parallel umgesetzt werden und würden sich nachhaltig positiv auf die angestammten Vereine sowie Nutzer des Mommsenstadions auswirken, heißt es in einer Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Sport.
Weiter teilt die Senatsverwaltung mit, dass die Kosten für die Ertüchtigung der Sportstätte das Land Berlin trägt. Die Haushaltsmittel seien eingeplant und verfügbar, sodass die Maßnahmen zügig umgesetzt werden können. Spätestens im Mai 2024 soll im Mommsenstadion dann auf neuem Grün für die EM trainiert werden. Um den Vorgaben der UEFA zu entsprechen, muss der Rasen im Stadion ausgetauscht werden. Im Zuge dieser Maßnahme erfolgen auch die für die Dritte Liga erforderlichen Umbaumaßnahmen. In der Vereinbarung erteilt der Bezirk die hierfür erforderliche Zustimmung und sichert zudem zu, das Mommsenstadion für den Spielbetrieb in der Dritten Liga für alle Pflichtspiele zur Verfügung zu stellen. So lange bis das ursprünglich dafür vorgesehene Stadion am Jahnsportpark wieder verfügbar ist. Es sei ein Gewinn für alle, zeigt sich Iris Spranger (SPD), Senatorin für Inneres und Sport, zufrieden. „Ob nun im Schul- oder Vereinssport, für potenzielle Drittligisten oder die Teams der UEFA Euro 2024. Ich freue mich sehr, dass wir wieder einen Schritt auf dem Weg zur Stärkung der Sportinfrastruktur in unserer Sportmetropole gehen“, sagt sie.
Zunächst verwehrte der Bezirk seine Zustimmung, das Stadion für die Interessen des Fußballs zu modernisieren. Wie berichtet, forderte auch die Fraktion der Grünen im Bezirk den Umbau des Stadions mit weiteren Maßnahmen zu verknüpfen. Eine Genehmigung seitens des Bezirks sollte erst dann erteilt werden, wenn das Land Berlin die Finanzierung einer Multifunktionshalle und einer beleuchteten Leichtathletikanlage zugesichert habe. Mit der Ertüchtigung des Stadions würden nun auch die Vereine vor Ort profitieren, weil sie adäquate Ausweichmöglichkeiten bekämen und mit der neuen Sporthalle ein Defizit an gedeckten Sportflächen in der Region gemindert werde, erklärt Stadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD).
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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