Neuer Name für Hindenburgplatz
Platz soll Namen einer bedeutenden Sportlerin tragen

Ein Areal im Olympiapark trägt den Namen des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Die SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung fordert jetzt die Umbenennung des Platzes.

Die Sozialdemokraten schlagen in einem Antrag vor, an dieser Stelle besser die Fechterin Helene Mayer (1910 – 1953) zu ehren. Mit diesem Namen würde sowohl ein historischer als auch ein sportlicher Bezug zum Olympiagelände hergestellt.

Mayer gilt als eine der bedeutendsten Fechterinnen aller Zeiten. Sie wurde sechsfache deutsche Meisterin, achtfache US-Meisterin, Weltmeisterin und Olympiasiegerin. Weil sie Halbjüdin war, wurde sie jedoch von den Nazis schikaniert und es wurde ihr die Ausübung ihres Sports verwehrt. Auf Intervention des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) konnte sie 1936 bei den Spielen in Berlin teilnehmen und gewann die Silbermedaille im Florettfechten.

Hindenburg hingegen „war eine kontroverse historische Persönlichkeit. Als Präsident der Weimarer Republik ernannte er 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler und ebnete damit den Weg für die nationalsozialistische Diktatur“, heißt es in der Begründung zum Antrag. Eine Umbenennung wäre ein weiterer symbolischer Schritt, um sich von der Glorifizierung von Personen und Ereignissen dieser Zeit zu distanzieren. Ein neuer Name könne positive historische und sportliche Bezüge haben, die besser zu den heutigen Idealen und der Identität des Berliner Olympiaparks passen, heißt es weiter.

Über den Antrag wird nun in den Ausschüssen beraten.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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