Dickens-Schule will Interesse an Französisch wecken
Dennoch sind auch an der Charles-Dickens-Schule die Vorurteile gegenüber der französischen Sprache verbreitet. So meinen Berti, Ilai und James, dass Französisch schwerer als Englisch sei. Praktisch waren sie aber begeistert, als das "France Mobil" an ihrer Schule vorfuhr und sie bei Spielen, Vorführungen, Späßen und gemeinsamen Singen Lust auf Frankreich bekamen.Das France Mobile ist ein kleiner, in französischen Farben lackierter Transporter, mit dem Lektoren bundesweit die Schulen aufsuchen und für das Erlernen der französischen Sprache werben. In den höheren Klassen wollen sie Schüler auch für die Teilnahme an Austauschprogrammen und einem Studium in Frankreich gewinnen. Dazu befinden sich in dem Auto diverse Materialien wie CDs, Kartenspiele, Comics, Videos und Plakate.
Für Berlin und Brandenburg ist in diesem Schuljahr die junge Studienabsolventin Emilie Betrand zuständig. Die ist von den Berliner Schülern ganz begeistert. Sie ist erstaunt, wie gut die Charlottenburger Schüler schon mit ihr Französisch sprechen können, denn sie lernen die Sprache erst seit September, solange wie die Lektorin in Berlin ist. Das mag daran liegen, dass sie von einer Muttersprachlerin unterrichtet werden: von Line Azemar, die ebenfalls als Austauschlehrerin aus Paris für ein Jahr nach Charlottenburg gekommen ist. Wenn sie auch ihre Schüler noch nicht davon überzeugen konnte, dass Französisch bestimmt nicht schwerer zu lernen ist als gutes Englisch, so hat sie doch die Begeisterung der Kinder für Frankreich erweckt. Ilai und James wollen unbedingt einmal Marseille besuchen, während Berti die Bretagne bevorzugt. Mit seinen zwei Meeren, dem warmen azurblauen Mittelmeer und der rauen Schönheit des Atlantiks macht Frankreich den Kindern die Entscheidung wirklich schwer.
Die Reise des "France Mobil" wird von der Robert Bosch Stiftung, der Französischen Botschaft und dem Institut Francais getragen. Jährlich sind zwölf Lektoren im Bundesgebiet unterwegs. Wöchentlich besucht jeder von ihnen drei Schulen.
Autor:Lokalredaktion aus Mitte |
Kommentare