Fest der Nachbarn: Am 25. Mai wird in Berlin, in Deutschland und in ganz Europa gefeiert
"Europäisch leben – lokal feiern!" Unter diesem Motto findet am 25. Mai das Europäische Fest der Nachbarn statt. Menschen treffen sich zu diesem Anlass in ihrem Kiez und lernen sich bei kleineren oder größeren Events kennen, tauschen sich aus und feiern ausgiebig miteinander.
In Westend, dem besonders idyllischen Ortsteil von Charlottenburg, hat man sich darauf geeinigt, den Start des Festes genau um einen Tag in das Wochenende zu verschieben und es außerdem um einen Tag zu verlängern. So können die Charlottenburger und deren Besucher den "Frühlingszauber in Westend" – so die Parole – nicht nur am 26. Mai (12 bis 23 Uhr), sondern auch am 27. Mai (11 bis 20 Uhr) genießen.
Initiator ist hier der Verein Family & Friends, ansässig in der Westendallee und seit mehr als zehn Jahren in der Kiez-Kultur aktiv. "Angefangen hat alles anlässlich der Fußball-WM 2006 mit der Idee, für die Nachbarschaft die Spiele mit deutscher Beteiligung auf einem nahe gelegenen Spielplatz via Großleinwand zu zeigen. Im darauf folgenden Jahr verhinderten wir einen drohenden Rückbau des Spielplatzes und organisierten am Standort mehrere Trödelmärkte, deren Einnahmen für die Neuanschaffung von Spielgeräten gespendet wurden", erklären Claudia Scholz und Stefan Piltz als Gründer und Vorsitzende die Entstehung ihres Vereins, der mittlerweile rund 25 Mitglieder zählt.
Gemeinsam etwas auf die Beine stellen"
Und nachdem auch das Straßenfest in der Reichsstraße einknickte, war für uns schnell klar, dass wieder ein Stadtteilfest organisiert werden musste." So findet seit einigen Jahren immer im Mai und September ein solches Fest in der Preußenallee statt. Und auch der Weihnachtsmarkt am letzten Adventswochenende ist mittlerweile eine feste Größe. "Die Einnahmen, die abzüglich aller Kosten übrig bleiben, fließen selbstverständlich wie gehabt in unseren Stadtteil. Dieses Jahr soll damit die Wasserrutsche auf dem Spielplatz in der Oldenburgallee saniert werden", verweisen Claudia Scholz und Stefan Piltz auf ihre nächsten Pläne. In den vergangenen Jahren konnten sie mit dem Geld unter anderem zahlreiche neue Bäume in Westend pflanzen.
Auch in anderen Ortsteilen Berlins wird schon fleißig das Fest der Nachbarn vorbereitet. Einen Überblick gibt es im Internet auf www.das-fest-der-nachbarn.de. Hier kann man sich informieren, ob im eigenen Kiez schon ein Treffen von Nachbarn stattfindet, an dem man eventuell teilnehmen kann. Oder man plant gleich ein eigenes Fest und veröffentlicht den Ort und die Uhrzeit auf der Internetseite.
In lockerer Atmosphäre Menschen begegnen
Denn das Europäische Fest der Nachbarn bietet jedem Berliner die Möglichkeit, in lockerer Atmosphäre den Menschen im eigenen Umfeld zu begegnen, bestehende Beziehungen zu festigen und neue entstehen zu lassen. Ob Haus-, Straßen- oder Kiezfest, ob gemeinsames Grillen, Spielen oder Basteln – im Vordergrund steht der Austausch und die Stärkung der Gemeinschaft. Ob man hier geboren oder gerade zugezogen ist, ob Punk oder Kaninchenzüchter, jung oder alt, gläubiger Muslim oder bekennender Christ – beim Fest der Nachbarn kann man sich kennenlernen. Informationen zu einigen der geplanten Feste gibt es auch auf Facebook unter www.facebook.com/FestNachbarn/.
Der Verband für sozial-kulturelle Arbeit (VskA, www.vska.de) unterstützt, begleitet und bewirbt Feste von Nachbarschaftshäusern, Stadtteilzentren, Begegnungstreffs und Mehrgenerationenhäusern. Alle Mitgliedsorganisationen des VskA erhalten zudem ein buntes Materialpaket für ihre Feste, zum dem unter anderem Aufkleber, Plakate, Wimpelkette und Luftballons gehören. Letztere bekommen, mit Helium gefüllt, noch eine ganz besondere Funktion. Denn es ist geplant, sie zeitgleich um 17 Uhr in den Himmel aufsteigen zu lassen. Als weithin sichtbares Zeichen, dass es überall in der Stadt gute Nachbarschaften gibt.
Auch die Stiftung nebenan.de (www.nebenan-stiftung.de) ruft dazu auf, sich für Veranstaltungen am 25. Mai online zu organisieren und offline kleine und große Feste auf die Beine zu stellen.
Autor:Pamela Raabe aus Charlottenburg |
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