Totengedenken im November
Gemeinden laden zum Trauerspaziergang ein
Im Sommer haben die Kirchengemeinden Frieden und Epiphanien mit „Liebe to go“ sehr erfolgreich einen Paar-Spaziergang durch den Grunewald angeboten. Im Trauermonat November geht das Projekt nun weiter mit einem Trauerspazierweg und einem Abendessen am 19. November, dem Vorabend des Totensonntags.
„In den Falten der Nacht“ heißt das Begleitheft zum Novemberspaziergang durch den Grunewald. Darin geben sechs Kapitel Impulse, um sich auf vielfältige Weise an einen Verstorbenen zu erinnern, trauern und Trost zu finden. Das Heft liegt ab sofort am Brunnen der Friedensgemeinde an der Teufelsseechaussee aus und steht unterwww.liebe-to-go-grunewald.de auch zum Download bereit.
„Gedenken muss nicht nur traurig sein"
Pfarrerin Birte Biebuyck, die den Spaziergang konzipiert hat, möchte trauernde Menschen ermutigen, die Vielfalt der Gefühle zuzulassen: „Gedenken muss nicht nur traurig sein. Als mein Vater starb, habe ich gemerkt, dass er mir sehr fehlt, aber auch viel von ihm geblieben ist. Sich bewusst daran zu erinnern, kann helfen, Dankbarkeit und Freude zu entdecken“, sagt sie.
Um Raum für das Erinnern zu schaffen, lädt die Friedensgemeinde am Sonnabend, 19. November, 18 Uhr, zu einem offenen Abendessen ein. Die Idee zum „Fest der Toten“ stammt vom Berliner Segensbüro in Neukölln und wird auch in acht weiteren Berliner Kirchen umgesetzt. Jeder kann zur langen, festlichen Tafel das Lieblingsessen eines verstorbenen Angehörigen oder Freundes beisteuern. Auch Fotos und persönliche Gegenstände, die ein Stück seiner Lebensgeschichte erzählen, können mitgebracht werden. Es ist egal, wann der Mensch verstorben ist. Musik, Texte und ein kurzes Segensritual runden den Abend ab. Jeder ist willkommen.
Ort ist die Friedensgemeinde Charlottenburg, Tannenbergallee 6. Um besser planen zu können, bittet die Friedensgemeinde um Anmeldung zum Abendessen bis 14. November. Das ist unter der Telefonnummer 304 49 96 oder per E-Mail an buero@friedensgemeinde.berlin möglich.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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