Neues Jugendfreizeitheim "Manna" lockt den Nachwuchs ins Grüne
Westend. Getragen von den Maltesern, geplant vom Jugendparlament, gemacht für Vergnügen an der frischen Luft: Der neue Jugendtreff namens „Manna“ verbindet biblische Bezüge mit einer lebensfrohen Botschaft.
Hoch fliegt der Kreisel über Antons Haupt. Und da eiert er durch die Luft als Sinnbild für die Leichtigkeit des Lebens und all das Bunte, das hier mit einem Sommerfest Einzug hielt. Anton wird zu den Stammgästen des neuen Treffs im Ruhwaldpark gehören, dem neuen Hit in einer für Freizeitwert nicht gerade gerühmten Gegend Westends. „Wir werden hier nett sehr nett betreut und können immer wieder kommen, wenn uns danach ist“, beschreibt der Zwölfjährige die wichtigsten Vorzüge der Einrichtung in Händen der Malteser. „Ich war sogar schon vor dem Fest da und habe geholfen beim Streichen.“
Mit einem neuen Anstrich allein war es bei der Herrichtung des früheren Reviergebäudes nicht getan. Nachdem das Grünflächenamt des Bezirks auszog, entstand dafür Raum für die Jugend. Und die durfte über das Kinderparlament Einfluss darauf nehmen, wie das brandneue Freizeitheim aussehen sollen. „Wichtig war vor allem der Spaß an der frischen Luft“, fasst Einrichtungsleiterin Nikola Konarmann die Ergebnisse zusammen. Neben dem alten Reviergebäude bleibt entsprechend viel Raum für die Selbstentfaltung zwischen Kleingärten, alten Bäumen und einem Schuppen. Selbstentfaltung – dies ist ein Schlüsselwort im Konzept der Malteser. „Unsere Besucher sollen herausfinden: Wer bin ich? Was kann ich?“, betont Konarmann den freiheitlichen Ansatz. Mit fünf Mitarbeitern stemmt man zudem ein wechselndes Programm und bekommt dabei Hilfe von den Pfadfindern, deren Bauwagen ebenfalls auf dem Gelände parkt.
Und so widmen sich alle Nutzer mit vereinten Kräften dem Gärtnern an Hochbeeten oder der Bienenzucht. „Ein ehrenamtlicher Helfer hat uns das erste Volk geschenkt“, sagt die Leiterin voller Dank. Und was hat es mit dem Namen auf sich?
„Manna“, erklärt Konarmann „steht für das Himmelsbrot, das laut Bibel den Israeliten bei ihrer Wanderschaft als Speise diente.“ Auch die jungen Besucher des „Manna“ sind auf einer Art Wanderschaft – der Reise zu sich selbst. tsc
Autor:Thomas Schubert aus Charlottenburg |
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