Mit Pfeil und Bogen auf dem Maifeld
Deutsche Athleten bereiten sich auf die Bogensport-WM vom 31. Juli bis 6. August in Berlin vor

Florian Unruh (links) und Moritz Wiesner beim Training auf dem Maifeld. | Foto:  K. Rabe
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Nach 1979 in Berlin und 2007 in Leipzig finden zum dritten Mal Bogensport-Weltmeisterschaften in Deutschland statt. Vom 31. Juli bis 6. August kämpft die internationale Elite um Medaillen und Titel. Die Recurve-Schützen haben zudem ein weiteres Ziel: Es geht auch um die Quotenplätze für Olympia 2024 in Paris.

Auf dem Maifeld am Olympiastadion fliegen in diesen Tagen die Pfeile. Die Bogensportler des Deutschen Schützenbundes (DSB) nutzen ihren Heimvorteil und bereiten sich hier auf die WM-Wettkämpfe vor, denn die Qualifikation und die ersten K.o.-Runden werden auf der Fläche zwischen Olympiastadion und Glockenturm ausgetragen. Hier können sie sich auf die besonderen Gegebenheiten wie Wind- und Sichtverhältnisse einstellen und sich mit den Bedingungen vertraut machen. Zum deutschen Team gehören unter anderem die erfolgreichen Schützen Florian Unruh, Moritz Wiesner, Maximilian Weckmüller, Katharina Bauer, Charline Schwarz und Michelle Kroppen.

Deutsche und türkischen Bogensportler in Aktion. | Foto: K. Rabe
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Insgesamt nehmen 533 Athleten und 264 Offizielle aus 80 Nationen an der Bogen-WM teil. Den kürzesten Anreiseweg haben dabei natürlich die deutschen Schützen, vor allem, wenn sie in Berlin wohnen. Die längste Strecke müssen die Australier zurücklegen. Die stärkste Konkurrenz ist aus Korea zu erwarten. Bogensport ist dort eine von fünf Sportarten, die massiv gefördert werden. Entsprechend sind die Koreaner top vorbereitet. Es heißt, dass sie das WM-Finalfeld optisch nachgebaut haben, damit die Athleten von den örtlichen Gegebenheiten nicht überrascht werden. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Starke europäische Nationen sind die Spanier, Italiener und Türken. Die türkischen Bogenschützen hatten sich in der Vorbereitung übrigens das Maifeld mit den deutschen Sportlern geteilt und trainierten hier gemeinsam. Damit kam der DSB der türkischen Mannschaft entgegen, denn die DSB-Athleten sind sehr häufig in der Türkei. „In diesem Winter waren wir 40 Tage in der Türkei und haben die Gastfreundschaft und die guten Trainingsbedingungen genossen“, erklärt Bundestrainer Oliver Haidn. Zu den bevorstehenden Wettkämpfen sagt er: „Es wird eine sehr anspruchsvolle WM, die Top-Nationen sind besser vorbereitet als je zuvor – das gilt aber auch für uns.“ Wenn es gelänge, die Mannschaften ins Viertelfinale zu bewegen, dann hätte das Team sein Soll erfüllt.

Vom 31. Juli bis 6. August finden die Weltmeisterschaften statt.  | Foto: K. Rabe
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Die Sportler gehen mit dem olympischen Recurve- oder dem nichtolympischen Compoundbogen an den Start. Das Ziel bleibt gleich: die Pfeile im Zentrum zu platzieren. Die Scheiben stehen in der Qualifikation und den ersten K.o.-Runden auf dem Maifeld, die Entscheidungen fallen im eigens errichteten Stadion auf dem Olympischen Platz. Bei den Recurve-Schützen geht es auch um die Olympiaqualifikation, denn in Berlin werden die ersten Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Paris vergeben. Die drei besten Teams bei Frauen und Männern sowie die drei besten Einzelschützen beider Geschlechter sichern ihrem nationalen Verband den Olympiastartplatz.

Tickets für das Finale vom 4. bis 6. August im 1500 Zuschauer fassenden Stadion auf dem Olympischen Platz gibt es auf www.wm-bogen.de. Das Tagesticket kostet 14, ermäßigt elf Euro, ein Drei-Tages-Ticket 28, ermäßigt 24 Euro.

Autor:

Karla Rabe aus Steglitz

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