Dreifelderhalle geht zurück an den Leistungssport

Die Schüler der Poelchau-Eliteschule des Sports freuen sich. Es darf wieder Hockey, Handball und Volleyball gespielt werden. | Foto: Juergen Engler
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  • Die Schüler der Poelchau-Eliteschule des Sports freuen sich. Es darf wieder Hockey, Handball und Volleyball gespielt werden.
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Das Horst-Korber-Sportzentrum (HKS) steht jetzt wieder vollständig dem Spitzen- und Breitensport sowie als Austragungsort bedeutender Veranstaltungen zur Verfügung. Die als Notunterkunft für Geflüchtete dienende Dreifelderhalle wurde am 13. Februar seiner ursprünglichen Nutzung übergeben.

In der Dreifelderhalle und der Rudolf-Harbig-Halle waren von September 2015 bis Mai 2016 zeitweilig bis zu 1150 Flüchtlinge untergebracht. Die Sanierung der beiden Hallen hat rund 3,74 Millionen Euro gekostet, die das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten zahlt. Die Rudolf-Harbig-Halle war schon am 18. Dezember 2017 den Leichtathleten als Trainingsstätte zurückgeben worden. Jetzt dürfen sich auch die Profis der BR Volleys, der Handball- und Hockeyverband über die Rückkehr zum normalen Trainingsbetrieb freuen.

Probleme mit dem Boden

Viel länger als die eigentliche Nutzung als Notunterkunft, am 9. September 2015 durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales angeordnet, dauerte die Sanierung der Dreifelderhalle. Ehe im Oktober 2016 das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten und die Finanzverwaltung die Sanierungsmittel in Höhe von 3,74 Millionen Euro freigaben, gab es zähe Verhandlungen mit dem Senat über Schadenshöhe, Finanzierung und Sanierungsbedarf. Deshalb wurde erst im Januar 2017 mit der Runderneuerung begonnen. Hinzu kamen Probleme bei der Erneuerung des Bodens in der Großsporthalle. Weil der benötigte Boden zunächst weder in der erforderlichen Qualität noch in der notwendigen Farbe von den beiden in Frage kommenden Firmen produziert wurde, war eine Lieferung erst Anfang Oktober 2017 möglich. Weitere acht Wochen dauerten die Verlege- und Versiegelungsarbeiten. Insgesamt konnten die Hauptstadt-Volleyballer, die Auswahlmannschaften der Verbände Handball und Hockey, die Schüler der Poelchau-Eliteschule des Sports im Olympiapark und andere Sportler mehr als zwei Jahre ihre wichtigste Trainingsstätte nicht nutzen.

Dank an alle Sportler

Bei der Neueröffnung sagte ein merklich erleichterter Landessportbund-Präsident Klaus Böger: „Die Dreifelderhalle wurde für rund 2,6 Millionen Euro saniert. Erneuert wurden vor allem der Hallenboden sowie die Umkleide- und Sanitärräume.” Sportstaatssekretär Christian Gaebler ordnete die vergangenen zweieinhalb Jahre so ein: „Mit der Unterbringung von Geflüchteten in Turnhallen hat der Berliner Sport im großen Maße Humanität und Geduld gezeigt. Ich möchte mich deshalb nochmals ganz herzlich bei den Sportlern für ihre Solidarität bedanken. Mit der Wiedereröffnung der Dreifelderhalle schlägt das Herz des Horst-Korber-Zentrums endlich wieder und Berlins Sport erhält zusammen mit der Rudolf-Harbig-Halle eine bedeutende Veranstaltungsstätte, vor allem aber eine Trainingsstätte für Leichtathletik, Hockey und Ballsport zurück.“ Berlins Handball-Präsident Thomas Ludewig pflichtete ihm bei: „Wir sind enger zusammengerückt und haben versucht, uns gegenseitig zu helfen – mit Ausweichmöglichkeiten zum Trainieren.”

"Wir waren wie Vagabunden"

Die BR Volleys litten besonders unter dem Ausfall der Dreifelderhalle. „Wir waren wie Vagabunden", sagte Kaweh Niroomand. Der Deutsche Meister pendelte in den jüngsten Spielzeiten zwischen der Sporthalle Charlottenburg und dem Fitness-Bereich des Aspria Ku’damm sowie dem Sportforum Hohenschönhausen. "Räume zur Reha, Massageräume, Saunen – hier haben wir zusätzlich zur Halle alles an einem Standort", freute sich Niroomand über die Wiederinbetriebnahme des HKS.

Autor:

Matthias Vogel aus Charlottenburg

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