Fecht-Club Grunewald veranstaltet "Weißer Bär von Berlin"
Die Veranstaltung beginnt am Sonnabend um 9 Uhr mit den Ausscheidungsrunden. Am Sonntag folgt - ebenfalls ab 9 Uhr - der so genannte 64er Direktausscheid, bevor ab 14.30 Uhr das Finale mit den besten vier Fechtern beginnen wird.
Der mehrfache Weltmeister und Olympiasieger Alexander Pusch hat sechs, sein Landsmann Elmar Borrmann, Weltmeister und Olympiasieger, immerhin noch drei der kostbaren Bären aus dem "weißen Gold" der Königlichen Porzellan-Manufaktur gewonnen. Auch der achtmalige Weltmeister Pavel Kolobkov aus Russland konnte sich drei Mal in die Siegerlisten eintragen. Im neuen Jahrtausend räumte der zweifache Europameister Jörg Fiedler die begehrte Trophäe bis dato drei Mal ab. Auch in diesem Jahr zählt der mittlerweile 36-jährige gebürtige Leipziger zu den Mitfavoriten. Aber auch Titelverteidiger Bas Verwijlen aus den Niederlanden sowie Christoph Kneip, Tristan Tulen und Alexey Kalinin werden um den Turniersieg mitfechten.
Darüber hinaus geht es aber auch um wertvolle Punkte für die deutsche und europäische (U 23) Rangliste. Im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro gilt das Turnier für teilnehmende Nationen aus dem Ausland auch als Qualifikationsturnier. Insgesamt werden erneut rund 300 Fechter aus 28 Nationen erwartet.
Dass der "Weiße Bär von Berlin" in diesem Jahr so früh ausgerichtet wird, hängt mit den Vorgaben des Deutschen Fechterbundes zusammen. Alternativ hätte der Bär auch erst im März stattfinden können. "Da in diesem Jahr zwei Wochen nach unserem Turnier ein Weltcup in Heidenheim stattfinden wird, bei dem Top-Fechter aus aller Welt antreten werden, haben wir uns für den Januar entschieden, um Weltklassefechter durch die zeitliche Nähe nach Berlin zu locken", erklärt Jutta Boergers vom Fecht-Club. "Und unsere Rechnung ist aufgegangen: Die Nationalmannschaften aus Tschechien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen und Russland haben gemeldet."
Für den Fecht-Club Grunewald werden mit Kevin Fleming, Matthias Loos, Frank Müller-Rath, Sebastian Pörschke, Pascal Schreyer und Jörg Neufeld sechs Athleten an den Start gehen. Die beste Platzierung sollte dabei - wenn alles normal läuft - durch Pascal Schreyer erzielt werden, auch wenn dieser aus beruflichen Gründen in den vergangenen Wochen nur ein "sehr überschaubares Trainingspensum" absolvieren konnte. Dennoch gibt sich der 28-Jährige kämpferisch: "Der weiße Bär ist für mich immer das Highlight einer jeden Saison. Auch deshalb werde ich niemandem etwas schenken."
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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