SC Charlottenburg ist Herbstmeister
Riedel-Truppe überwintert in der Landesliga auf Platz eins
Der SC Charlottenburg ist Herbstmeister der Fußball-Landesliga, Staffel zwei. Das Team um Coach Jörg Riedel sicherte sich Platz eins zur Winterpause bereits am vorletzten Spieltag der Hinrunde durch einen 3:2-Erfolg beim Weißenseer FC.
Nicht zuletzt diese Partie hat aber auch gezeigt: Vor der Rückkehr des SCC in die Berlin-Liga steht noch ein hartes Stück Arbeit. Und das Verfolgerfeld ist groß.
Bis zum 9. Spieltag marschierte der SCC durch die Landesliga wie das so oft zitierte heiße Messer durch die Butter: acht Siege und nur ein Remis, keine Niederlage – darunter unter anderem deutliche Siege gegen Novi Pazar (4:1) und Stern Britz (6:0), zwei Mannschaften, die im Aufstiegsrennen noch ein Wörtchen mitreden können. Zudem gab es Kantersiege gegen den BSV Eintracht Mahlsdorf II (5:0), den Nordberliner SC (5:0) und Schöckwitz-Eichwalde (7:1).
Zu diesem Zeitpunkt stand für Konkurrenz und Fachwelt fest, dass der SC nach nur einem Jahr wieder in die Berlin-Liga zurückkehren wird. Doch dann folgten mit dem 2:3 gegen den Wittenauer SC und dem 2:3 beim SSC Teutonia zwei Niederlagen am Stück sowie unter anderem zwei Zittersiege und wenig überzeugende Auftritte gegen Teams aus dem Tabellenkeller. Beim Steglitzer SC Südwest lag der SCC bis zur 90. Minute zurück und konnte das Spiel nur durch zwei Elfmetertreffer von Lucas Jokisch noch drehen. Und auch beim 3:2-Erfolg im letzten Auswärtsspiel des Jahres in Weißensee bekleckerten sich die Schwarz-Weißen nicht mit Ruhm: Nach zwei schnellen Toren durch Kian Niroomand und Phil Gries kassierten die Charlottenburger nicht nur den Ausgleich, sondern hatten in der einen oder anderen Situation auch Glück, nicht sogar in Rückstand zu geraten. Letztlich sicherte aber Patrick Maykowski mit seinem Treffer zum 3:2 den Sieg und die Herbstmeisterschaft.
Vielleicht kamen die beiden Niederlagen am 10. und 11. Spieltag sowie die knappen Partien gegen Teams aus dem unteren Tabellendrittel genau zur richtigen Zeit, um jedem Einzelnen noch einmal deutlich vor Augen zu führen, dass die sofortige Rückkehr in Berlins höchste Spielklasse zwar das erklärte Ziel des SCC, aber kein Selbstläufer sein wird. Auch in der Landesliga kann man an jedem Wochenende gegen jeden Gegner Federn lassen. Die Liga ist ausgeglichen besetzt – alle Teams zwischen den Plätzen eins und acht liegen so eng beieinander, dass jedes einzelne von ihnen noch ins Aufstiegsrennen eingreifen kann.
Fakt ist aber auch: Letztlich hat der SCC die engen Partien für sich entschieden. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal. Und die Charlottenburger bleiben für die Konkurrenz der Topfavorit Nummer eins: „Der SCC hat ein sehr homogenes Team und qualitativ den besten Kader der gesamten Liga“, sagt Holger Seidel, Vorsitzender beim Wittenauer SC. Und die hatten den SCC ja immerhin besiegt.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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