„Solche Tage gibt es“: TuS Makkabi kommt 0:4 unter die Räder
Westend. Der TuS Makkabi hat am 29. Spieltag der Berlin-Liga eine bittere Auswärtspleite bei den Füchsen hinnehmen müssen. Im Berliner Norden unterlag der Aufsteiger am 7. Mai deutlich mit 0:4 (0:1).
„Heute hat Grün gegen Blau gespielt“, begann Makkabis Coach Frank Diekmann seine Analyse. „Man hat gesehen, dass Grün den Kampf angenommen und um jeden Ball gekämpft hat, während Blau versucht hat, die ganze Sache spielerisch zu lösen. Im Abstiegskampf muss man erst einmal seine Zweikämpfe für sich entscheiden, um das Glück auch mal zu erzwingen. Und das haben die Füchse heute wesentlich besser gemacht.“
Kurios: In der ersten Halbzeit war Makkabi das bessere Team. Doch die Füchse machten das Tor: Nick Przesang erzielte nach 36 Minuten die Führung für die Gastgeber. „Beim Stand von 0:1 ist ja noch alles drin. Aber dann wurden wir von den Füchsen gnadenlos ausgekontert und kassierten innerhalb von zwei Minuten das zweite und das dritte Gegentor.“ Füchse-Kapitän Steven Haubitz brachte mit seinem Doppelschlag (56. und 58. Minute) die Gastgeber auf die Siegerstraße. Philipp Trampisch erzielte knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff den Endstand. Zu Diekmanns Analyse passte auch, dass die Füchse im Spiel viele zweite Bälle erobern konnten. „Letztlich sind drei der vier Tore heute auf diese Art und Weise entstanden“, so Diekmann weiter.
"Die Niederlage geht in Ordnung"
„Der Ball flippert quasi hin und her und landet immer bei einem Füchse-Spieler. Solche Tage gibt es. Wir hätten noch stundenlang weiterspielen können. Es hätte sich nichts geändert. Aber wie gesagt: Die Niederlage geht in Ordnung. Die Füchse haben es sich absolut verdient.“
Trotz dieser Pleite hat der TuS Makkabi nach wie vor alle Trümpfe in der Hand, den Klassenerhalt in der Berlin-Liga zu schaffen. Durch die Niederlage vom BFC Dynamo II gegen Spitzenreiter SC Staaken (0:2) liegt die Truppe aus Westend bei noch fünf ausstehenden Spielen elf Punkte vor den Abstiegsrängen. „Na klar, wir haben es selbst in der Hand“, weiß auch Diekmann. „Und wenn ich auch heute mit einer Halsschlagader so dick wie ein Gartenschlauch nach Hause fahren werde, waren die Leistungen meiner Truppe über die gesamte Saison gesehen richtig stark. Und auch in den letzten Wochen haben wir guten Fußball gespielt.“
"Ich bin zuversichtlich"
Nicht von ungefähr konnte der TuS in bis dato 29 Ligaspielen zehnmal als Sieger den Platz verlassen. Für einen Aufsteiger eine gute Bilanz und ein Fakt, den Coach Diekmann vor Saisonbeginn sofort unterschrieben hätte. „Hätte mir jemand gesagt, dass wir nach 29 Spieltagen dort stehen und schon zehn Siege unter Dach und Fach haben, hätte ich gesagt: Prima, nehme ich sofort.“
Um ganz sicher zu sein, benötigt der TuS noch fünf Zähler aus den letzten fünf Partien. Und zum direkten Duell mit Dynamo kommt es auch noch. Diekmann abschließend: „Ich bin zuversichtlich, dass wir das rocken und die Klasse halten werden.“
Den nächsten großen Schritt in Richtung Klassenerhalt kann der TuS bereits am Sonntag, 14. Mai, machen. Dann kommt 12 Uhr der Berliner SC auf die Julius-Hirsch-Sportanlage, Harbigstraße 40. min
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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